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Einreisebestimmungen

Bei Ländern mit speziellen Einreisebestimmungen oder Visumpflicht finden Sie bei der Reiseausschreibung und auf Ihrer Reisebestätigung einen entsprechenden Hinweis.

Seit dem Ausbruch von COVID-19 wurden die Reisebestimmungen verschärft und sind von Land zu Land unterschiedlich. Zudem ändern sich diese Daten rasch. Hier erfahren Sie stets aktuell die für Ihre Reise gültigen Bestimmungen: https://reopen.europa.eu/de/ ​​​​​

Falls ein Test erforderlich ist, ein Einreiseformular ausgefüllt, ein Impfnachweis erbracht oder andere Bestimmungen im Vorfeld der Abreise erfüllt werden müssen, informieren wir Sie zudem 2 Wochen vor Abreise schriftlich darüber.

Afrika

Tunesien

Offizieller Name des Staates

Tunesische Republik.

Hauptstadt

Tunis.

Geographie

Tunesien liegt an der Mittelmeerküste Nordafrikas und grenzt im Westen an Algerien und im Südosten an Lybien. Es befindet sich 130 km südwestlich von Sizilien und 160 km südlich von Sardinien. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, mit Klippen an der Nordküste und Wäldern im Landesinneren sowie tiefen, fruchtbaren Tälern und Wüsten, steilen Bergen und salzigen Niederungen, die unter dem Meeresspiegel liegen. Südlich von Gafsa und Gabès beginnt die Sahara. Vor der über 1000 km langen Küste liegen zahlreiche kleine Inseln, darunter Djerba im Süden und Kerkennah im Osten. Mit Pinien bewachsene Hügel erstrecken sich vom Nordwesten bis zum Südosten, dahinter liegen saftiges Weideland, Obstgärten, Weingüter und Olivenhaine.

Regierung

Parlamentarische Republik seit 2014. Verfassung von 2014. Parlament mit 217 Mitgliedern. Unabhängig seit 1956 (ehemaliges französisches Protektorat).

Staatsoberhaupt

Kaïs Saïed, seit Oktober 2019.

Regierungschef

Ahmed Hachani seit August 2023.

Elektrizität

230 V, 50 Hz.

Zeitzone

Tunesien ist ein vielseitiges Land, das das Beste von Nordafrika in sich vereint, denn es begeistert Sonnenanbeter, Hobbyhistoriker und Abenteuerlustige gleichermaßen. Tunesien ist allgemein als der lockerste Ort Arabiens bekannt: Frauen haben Rechte, Alkohol ist frei erhältlich und Staat und Religion sind getrennt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man die faszinierenden Rhythmen der islamischen Welt hier nicht hautnah erleben kann. Besucher können die Küste und die Sahara erkunden und Landschaften kennen lernen, die nicht von diesem Planeten zu stammen scheinen, aber auch die Kolonialstädte sind einen Besuch wert. Über allem hängt der verführerische Duft verschiedener exotischer Gewürze, und das einzige Problem, das man bei der Vielzahl von Freizeitangeboten hat, ist zu entscheiden, was man als nächstes unternehmen soll.

Anreise mit dem Flugzeug

Tunisair (TU) und Lufthansa (LH) bieten Nonstop- bzw. Direktflüge von Frankfurt/M. und München nach Tunis an. Tunisair (TU) fliegt außerdem nonstop u.a. von Düsseldorf, Wien, Genf und Zürich nach Tunis, von Frankfurt/M. und Düsseldorf nach Monastir sowie u.a. ab Frankfurt/M., Düsseldorf, Genf und Zürich nach Djerba. Nouvelair (BJ) verbindet u.a. Berlin, Düsseldorf, Hannover und Frankfurt/M. nonstop mit Tunis-Carthage und Monastir. Austrian Airlines (OS) fliegt in Kooperation mit Lufthansa (LH) ab Wien via München nach Tunis und in Kooperation mit Tunisair (TU) via Nizza und Lyon nach Monastir. Swiss (LX) verbindet u.a. in Kooperation mit Tunisair (TU) Zürich via Nizza mit Tunis und Monastir. Edelweiss Air (WK) bietet Nonstop-Flüge von Zürich nach Djerba an. EasyJet (U2) fliegt ab Genf nach Hammamet. Eurowings (EW) fliegt ab Köln/Bonn und ab Stuttgart nach Sfax. 

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Tunis: 2 Std. 20 Min.; Wien - Tunis: 2 Std. 10 Min.; Zürich - Tunis: 2 Std. 10 Min.; Genf - Tunis: 2 Std. 15 Min.; Frankfurt/M. - Monastir: 2 Std. 30 Min.; Frankfurt/M. - Djerba: 2 Std. 50 Min.; Wien - Djerba: 2 Std. 40 Min.

Ausreisegebühr

Eine Flughafengebühr von ca. 10 € (30 TND) wird bei Verlassen des Landes auf internationalen Flügen erhoben. Steuermarken können an Häfen und Flughäfen sowie bei Banken und Wechselstuben in Tunesien bezogen werden.  

Anreise mit dem Pkw

Anreisen mit dem Pkw von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus nach Tunis beinhalten Fährverbindungen ab Genua, La Spezia, Marseille oder Neapel. Besonders im Sommer ist eine frühzeitige Buchung der Fähren empfehlenswert. Von Algerien aus gibt es zwar mehrere Grenzübergänge (Babouch, Tabarka, Ghardimaou, Bou Chebka, Sid Youssef und Hazoua); diese sind jedoch aufgrund von politischen Unruhen oft für Touristen nur schwer oder überhaupt nicht passierbar. Der Grenzübergang von Libyen nach Tunesien ist vorübergehend geschlossen. Maut: Verschiedene Autobahnabschnitte sind mautpflichtig. Die Bezahlung erfolgt in bar oder mit Prepaid-Karte. Unterlagen: Der nationale Führerschein ist zwar ausreichend; es wird dennoch empfohlen, den Internationalen Führerschein zusätzlich mitzuführen.  

Anreise mit der Bahn

Zwischen Algier und Tunis bestehen tägliche Bahnverbindungen (Fahrtzeit: 16-18 Stunden).  

Anreise mit dem Schiff

In den Häfen von Tunis (La Goulette) und Sousse legen auch Kreuzfahrtschiffe an.

Kreuzfahrtschiffe

Phoenix und Holland America Line bieten Kreuzfahrten von europäischen Häfen aus mit Zwischenstopp in Tunesien an.

Fähranbieter

Es bestehen regelmäßige Fährverbindungen zwischen Tunesien und Italien sowie Frankreich. La Compagnie Tunisienne de Navigation (CTN) und Corsica Linea bedienen die Strecke Marseille - Tunis (Fahrtzeit: ca. 23 Std.). Grandi Navi Veloci (GNV) verbinden Genua - Tunis (Fahrtzeit: 24 Std.) und Citavecchia - Tunis (Fahrtzeit: 27 Std.).  

Unterwegs mit dem Flugzeug

Inlandflüge werden von Tunisair Express (UG) betrieben. Es gibt u.a. Linienflugverbindungen von Tunis nach Sfax, Djerba, Tozeur, Gafsa, Tabarka, Gabes und Monastir.  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Tunesiens Norden besitzt ein relativ dichtes Straßennetz. Tunis ist durch Autobahnen mit Sfax im Süden (A1), Bizerte im Norden (A2) und Oued Zarga im Westen (A3) verbunden. Maut: Einige Autobahnabschnitte sind mautpflichtig. Die Maut ist entweder bar oder mit Prepaid-Karte zu bezahlen. Tankstellen: Der Norden des Landes verfügt über ein dichtes Tankstellennetz; im Süden sollten sich bietende Tankgelegenheiten öfter genutzt werden.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Die Straßen im Norden des Landes sind gut ausgebaut und gewartet; im Winter kann es jedoch zu Überschwemmungen kommen. Für die Straßen der Saharazone, bei Chott-el-Djerid, sind Fahrzeuge mit Allradantrieb empfehlenswert.

Staßenklassifizierung

Die Straßen Tunesiens sind mit einem Buchstaben und einer Zahl gekennzeichnet; Autobahnen mit A, Fernstraßen mit N, Regionalstraßen mit R und Lokalstraßen mit L.

Autovermietung

Mietwägen sind in sämtlichen touristisch erschlossenen Orten erhältlich. Eine Vermittlung über die meisten Hotels ist möglich, aber teurer als direkt beim Verleiher gebucht. Neben den bekannten internationalen Verleihfirmen, die auch an allen Flughäfen vertreten sind, gibt es auch nationale, die zumeist preiswerter sind. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein und den Führerschein seit mindestens einem Jahr besitzen.

Taxi

Taxis sind an Flughäfen und in Städten verfügbar. Am Flughafen ist es ratsam den Taxistand der gelben Taxis aufzusuchen und nicht auf Angebote auf dem Weg dahin einzugehen. Im Taxi sollte man darauf bestehen, dass der Taxameter eingeschaltet wird. Beabsichtigt man einen Pauschalpreis zu vereinbaren, ist es hilfreich, sich vorab an einem Schalter am Flughafen nach den üblichen Preisen zu erkundigen. Des Weiteren gibt es Sammeltaxis, sogenannte Louages, die bis zu 5 Fahrgäste transportieren. Sie sind weiß mit roten Streifen und an speziellen Louage-Haltestellen zu finden. Louages haben feste Preise pro Person. Wichtig: Die Schilder auf dem Wagen geben nicht das Reiseziel an; dieses wird vom Fahrer ausgerufen.

Fahrrad

Fahrräder und Motorräder können in den meisten größeren Städten gemietet werden.

Reisebus

Der regelmäßige Busverkehr zwischen den Städten Tunesiens wird von der Société Nationale du Transport Interurbain (SNTRI) betrieben.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen: - Promillegrenze: 0,0 ‰; absolutes Alkoholverbot am Steuer. - Kinder bis zum Alter von 10 Jahren müssen auf dem Rücksitz befördert werden. - Ein zweites Warndreieck, Feuerlöscher und Verbandszeug sind mitzuführen. - Im Kreisverkehr gilt rechts vor links. Höchstgeschwindigkeiten: - innerorts: 30-50 km/h (Schilder beachten!);  - auf Landstraßen 90 km/h; - auf Fernstraßen und Autobahnen: 110 km/h.

Pannenhilfsdienst

Bei Pannen hilft kostenlos die Garde Nationale (Nationalgarde) - normalerweise wird die nächste Werkstatt benachrichtigt. Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76. ADAC-Partnerclubs in Tunis sind der National Automobile Club de Tunisie (NACT), Tel. +216 (0)71 24 11 76 und der Touring Club de Tunisie (TCT), Tel. +216 (0)71 32 31 82.

Dokumentation

Der nationale Führerschein ist zwar ausreichend; dennoch wird empfohlen, den Internationalen Führerschein zusätzlich mitzuführen. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in jedem Fall mitzuführen.

Anmerkung zur Reise auf der Straße

Aus Sicherheitsgründen ist es verboten, in die Sahara zu fahren, ohne dem Posten der Nationalgarde der nächstgelegenen Stadt die genaue Fahrtroute, geplante Dauer und das Endziel mitzuteilen. Volle Verpflegung, genügend Wasser, ein entsprechend ausgerüstetes, absolut fahrtüchtiges Fahrzeug und ein erfahrener Führer sind notwendig.  

Unterwegs in der Stadt

Tunis: Die Société des transports de Tunis (Transtu) betreibt den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Tunis. Transportmittel sind Busse, mehrere Straßenbahnlinien und der TGM, ein Nahverkehrszug, der Tunis mit La Marsa verbindet. Sousse: Im Stadtgebiet sind Taxis und Sammeltaxis (Louages) verfügbar. Die Taxis haben Taxameter, und Reisende sollten immer darauf achten und ggfs. darauf bestehen, dass diese eingeschaltet werden.  

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Die tunesische Eisenbahngesellschaft SNCFT betreibt sämtliche Fernreisezüge und die Vorortbahnen der größeren Städte Tunesiens. Mehrmals täglich gibt es Bahnverbindungen zwischen den Städten im Norden des Landes. Auf der Strecke Tunis-Metlaoui verkehrt ein Nachtzug. Auch zahlreiche tunesische Ferienorte, wie Hammamet, Nabeul, Sousse, Monastir und Gabès, sind direkt mit der Bahn erreichbar. Im Süden des Landes verkehrt mehrmals täglich zwischen Redeyef und Métlaoui der Touristenzug "Lezard Rouge", der die sehenswerte Selja-Schlucht durchquert.  

Unterwegs mit dem Schiff

Zu den größten Häfen des Landes gehören La Goulette, Tunis, Biserta, Sousse, Sfax und Gabès. Fähren verbinden mehrmals täglich Sfax und die Kerkennah-Inseln (Fahrtzeit: 1 Std. 30 Min.). Zwischen Djorf und der Insel Djerba pendeln tagsüber ständig mehrere Fähren.  

Nationalitäten

Reisepass erforderlich Visum erforderlich Rückreiseticket erforderlich
Schweiz Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Türkei Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 3 Monaten (sofern nicht anders angegeben): (a) Deutschland (Aufenthalt von bis zu 4 Monaten), Bulgarien (2 Monate), Griechenland (1 Monat), übrige EU-Länder ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Zypern;). (b) Schweiz; (c) Türkei.  

Anmerkung zum Visum

Der von den tunesischen Grenzbehörden ausgegebene Einreisenachweis Carte de visiteur non-résident ist sorgfältig aufzuheben und bei Wiederausreise vorzulegen. Die erlaubte Aufenthaltsdauer darf nicht überschritten werden.

Kosten

Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen. Deutschland Visum einmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 75 € mehrmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 150 € Transitvisum (max. 7 Tage Aufenthalt): 25 €  

Visaarten und Kosten

Touristen- und Transitvisum.

Gültigkeit

Touristenvisum: Bis zu 3 Monate. Transitvisum: 2 Tage.

Transit

Transitreisende, die innerhalb von 48 Std. weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Ausgenommen sind Staatsangehörige einiger, jedoch nicht in der obigen Tabelle erwähnten Länder, die immer ein Transitvisum benötigen. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen. Persönlich oder postalisch beim zuständigen Konsulat bzw. Konsularabteilung der Botschaft. Terminvereinbarung erforderlich.

Antrag erforderlich

(a) 1  (zwei in der Schweiz) ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung).(b) 2  Passfotos mit weißem Hintergrund (3,5 x 4,5 cm).(c) Reisepass, der nicht älter als 10 Jahre sein dard und der noch mindestens 6 Monate nach Ablauf des Visums bzw. bei der Ausreise gültig sein muss.(d) Kopie des Passes (Seiten mit Identität und Gültigkeit).(e) Ggf. Kopie der Aufenthaltsbewilligung in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, die noch mindestens 6 Monate bei der Ausreise gültig ist.(f) Visumgebühr in bar.(g) 1 vorfrankiertes und eingeschriebener Rückumschlag an die Adresse des Absenders.Touristen zusätzlich: Hotelreservierung oder Buchungbestätigung der Pauschalreise

Bearbeitungsdauer

Mindestens 4 Wochen.

Benötigte Dokumente bei der Einreise

(a) Rück- oder Weiterreisetickets und -papiere. (b) Ausreichende Geldmittel oder Nachweis einer bezahlten Pauschalreise.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Reisepass. Türken: Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Allein reisende Minderjährige (auch Doppelstaatler) müssen eine beglaubigte Vollmacht der/des Sorgeberechtigten mit sich führen. Führen Eltern und Kinder unterschiedliche Nachnahmen muss das Verwandtschaftsverhältnis z.B. mittels einer Geburtsurkunde nachgewiesen werden.

Einreise mit Haustieren

Für Haustiere wird ein amtliches Gesundheitszeugnis des Herkunftslandes benötigt, das maximal 6 Wochen alt ist und bescheinigt, dass am Herkunftsort innerhalb der letzten 6 Wochen vor der Abreise keine ansteckenden Tierkrankheiten vorkamen. Katzen und Hunde benötigen zusätzlich ein Tollwutimpfzertifikat (Hunde auch eine Staupe-Impfung). Die Tollwutimpfung muss mindestens 1 Monat und maximal 6 Monate vor der Abreise erfolgt sein.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 3 Monaten (sofern nicht anders angegeben): (a) Deutschland (Aufenthalt von bis zu 4 Monaten), Bulgarien (2 Monate), Griechenland (1 Monat), übrige EU-Länder ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Zypern;). (b) Schweiz; (c) Türkei.  

Impfungen

Impfung benötigt Beleg erforderlich
Cholera Nein
Typhus & Polio Ja -
Malaria Nein -
Essen & Trinken
Gelbfieber Nein

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist zumindest in Tunis gut, z. T. sehr gut. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen. Gelegentlich fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte in der Peripherie. Vor Reiseantritt sollte man sich bei seiner Krankenkasse den Urlaubskrankenschein TN/A 11 besorgen. Im Krankheitsfall wendet man sich an das nächstgelegene Regional- oder örtliche Büro der Caisse Nationale de Sécurité Sociale (CNSS). In allen Krankenhäusern und bei Ärzten erfolgt die Behandlung nur gegen Barzahlung. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll. Nachtapotheken sowie die am Sonntag geöffneten Apotheken sind in den Tageszeitungen aufgeführt.

Essen und Trinken

Leitungswasser ist gechlort und normalerweise unbedenklich, kann allerdings u. U. in der Umgewöhnungszeit leichte Magenbeschwerden hervorrufen, weshalb für die ersten Urlaubstage abgefülltes Wasser empfohlen wird. Trinkwasser außerhalb größerer Städte ist nicht immer keimfrei und sollte abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.  Darminfektionen kommen landesweit vor, daher ist es ratsam auf eine sorgfältige Lebensmittelhygiene zu achten.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen vor allem in Gafsa und Schott Djerit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich. Landesweit besteht ein hohes Infektionsrisiko für Hepatitis A und ein mittleres Infektionsrisiko für Hepatitis B. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B ist endemisch. Anlässlich einer Reise ist es ratsam, eine Hepatitis B-Impfung grundsätzlich in Erwägung zu ziehen. HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit selten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunernde Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Gesundheitszeugnis

Reisende, die sich länger als 30 Tage in Tunesien aufhalten möchten, müssen u.U. einen negativen HIV-Test vorlegen. Alle Personen, die ein Arbeits- oder Studentenvisum beantragen, müssen einen negativen HIV-Test vorweisen können.

Währung

1 Dinar = 1000 Millimes. Währungskürzel: DT, TND (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 50, 30 (nicht im normalen Umlauf), 20, 10 und 5 TD. Münzen gibt es in den Werten von 5, 2, 1 und 1/2 TD sowie 200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Millimes.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in größeren Städten und in Touristenzentren akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In Dutyfreeshops werden nur Kreditkarten oder Devisen akzeptiert.  

Geldautomaten

Bankkarten   Mit der Kreditkarte/Debitkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten Geld abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol in den großen Städten genutzt werden. Gelegentlich kann jedoch kein Geld oder nur ein kleiner Betrag abgehoben werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.   Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.   Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. V-Pay-Karten werden in Tunesien nicht akzeptiert. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Tunesien in den größeren Städten von wenigen Banken akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Winter: meist Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-16.00. Sommer: meist 7.30-13.00 Uhr. Während des Ramadan gelten kürzere Öffnungszeiten der Banken.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Fremdwährungen können in unbeschränkter Menge eingeführt werden; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 20.000 TD. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist auf die Einfuhrmenge bzw. auf den deklarierten Betrag beschränkt (Alle Formulare und Umtauschbelege gut aufbewahren). Achtung: Ausländer ohne Wohnsitz in Tunesien dürfen eine Summe ab einem Gegenwert von 5.000 TD nur dann ausführen, wenn sie über einen Einfuhrbeleg verfügen. Die Ausfuhr von einer Summe ab einem Gegenwert von 30.000 TD, über die ein Einfuhrbeleg vorliegt, ist nur möglich, wenn sie über autorisierte Bank- und Finanzinstitute durchgeführt wird. Die Einfuhrerklärung für Fremdwährungen ist jeweils drei Monate gültig und kann auch online abgegeben werden.

Geldwechsel

Geldumtausch ist in allen Banken und in vielen Hotels sowie auf Postämtern möglich. Der Beleg, den man beim Geldwechseln erhält, sollte für einen eventuellen Rücktausch aufbewahrt werden. Geldumtausch auf der Straße ist verboten.

Währungen

Code Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
TND 1 EUR = 2.42
1 CHF = 2.87
1 USD = 2.32

Überblick

Amtssprache ist Arabisch. Tunesisch, ein westarabischer Dialekt, sowie Berber-Sprachen werden als Umgangssprachen gesprochen. Französisch ist weit verbreitet, dient jedoch seit den 1990er Jahren nicht mehr als Handels- und Bildungssprache. Englisch und Deutsch versteht man mitunter in größeren Städten und Urlaubsorten. Arabisch wird weltweit von etwa 320 Mio. Menschen als Muttersprache gesprochen, weitere 60 Mio. Menschen sprechen es als Zweitsprache. Wegen seiner Bedeutung als Sakralsprache im islamischen Glauben hat Arabisch sich zu einer Weltsprache entwickelt. Es ist neben Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen. Außer in Tunesien ist Arabisch auch Amtssprache u.a. in Ägypten, Algerien, Bahrain, Eritrea, Israel, Irak, Jemen, Katar, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, wobei sich die lokalen Dialekte mitunter sehr voneinander unterscheiden. Der Kairoer Dialekt gilt aufgrund der großen ägyptischen Filmproduktion als allgemein verständlich. Hocharabisch wird nur selten als mündliches Kommunikationsmittel verwendet, wie etwa beim Verlesen der Nachrichten oder bei Gottesdiensten. Schriftsprache für alle Dialekte ist das geschriebene Hocharabisch. Geschrieben wird von rechts nach links. Im arabischen Alphabet gibt es nur Konsonanten und Langvokale. Arabisch ist eine der Kurrentschriften, d.h. die einzelnen Buchstaben eines Wortes werden miteinander verbunden.

Redewendungen

Hallo = salaam Guten Morgen = sbaah al-kheer Guten Abend = masaa al-kheer Auf Wiedersehen = bi-salaama Ja = naam Nein = La Bitte = min fadlak Danke = ayshik  Gern geschehen = blaa imzeeya Wie ist Ihr Name? = waash ismek? Mein Name ist = asmee Wie geht es Ihnen? = kee raak? Mir geht es gut = la bas ilhamdulilah  Wo kommen Sie her? = minaan inta? Ich komme aus = ana min

01.01.2024 Neujahr

20.03.2024 Unabhängigkeitstag

21.03.2024 Tag der Jugend

09.04.2024 Tag der Märtyrer

01.05.2024 Tag der Arbeit

25.07.2024 Tag der Republik

13.08.2024 Frauentag

07.11.2024 Tag der neuen Ära

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Tunesien eingeführt werden (Personen ab 17 J.): 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 500 g Tabak;1 l alkoholische Getränke über 25 % Alkoholgehalt oder 2 l mit weniger als 25 % Alkoholgehalt; Wertsachen sollten bei der Einreise deklariert werden, damit es bei der Ausreise keine Probleme gibt. Die Zollerklärung kann auch online gemacht werden. 

Verbotene Importe

Einfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Betäubungsmittel und andere psychotrope Substanzen, Fälschungen, Palmen, Palmzweige und ihre Derivate, Henna sowie für gefährliche Hunde oder Kampfhunde (Pitbull etc.). Außerdem für jedes Produkt, das die Moral, die Gesundheit und die öffentliche Sicherheit untergraben könnte, und jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Verbotene Exporte

Ausfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, Kunstwerke und Antiquitäten, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Drogen, Fälschungen und für vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen (nach der „CITES“-Konvention) wie die Meeresschildkröte, das Chamäleon usw. Außerdem besteht Ausfuhrverbot für jedes Produkt, das die Moral, die öffentliche Gesundheit und die Sicherheit untergraben könnte sowie für jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Exportbestimmungen

Für die folgenden Produkte sind Ausfuhrgenehmigungen erforderlich: - Audiovisuelle Geräte für den professionellen Gebrauch: Tunesische Agentur für externe Kommunikation (ATCE); - Festnetz- und Mobiltelefone sowie Satellitenempfänger: Ministerium für Kommunikationstechnologien; - Pflanzen und Tiere: Ministerium für Landwirtschaft und Wasserressourcen; - Jagdgewehre: Ministerium für Inneres und lokale Entwicklung; - Mess- und Waagen: Institut für gesetzliches Messwesen. Weitere Informationen sind vom tunesischen Zoll erhältlich. 
Botschaft der Republik Tunesien
Kirchenfeldstrasse 63
Bern
Switzerland
+41 (0)31 352 82 26.

Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr.


Botschaft der Republik Tunesien

Generalkonsulat in Bonn, Konsulate in Hamburg und München.


Lindenallee 16
Berlin
Germany
+49 (0)30 36 41 07 10.
http://www.tunesien.tn
http://www.tunesien.tn

Mo-Do 09.00-13.00 und 14.00-17.00 Uhr, Fr 09.00-14.00 Uhr. Konsularabt.: Di-Sa 09.00-13.00 Uhr.


Botschaft der Republik Tunesien

Honorargeneralkonsulat in Wien, Honorarkonsulate in Eisenstadt, Graz und Salzburg.


Sieverringerstr. 187
Wien
Austria
+43 (0)1 440 21 44.

Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr, Juli und August: Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr, Konsularabteilung: Di-Sa 09.00-13.00 Uhr.


Geschäftsetikette

In Geschäftskreisen wird Arabisch oder Französisch gesprochen. Geschäftsleute, die diese Sprachen nicht beherrschen, sollten sich vor einem Termin erkundigen, ob ein Dolmetscher benötigt wird. Termine sollten vereinbart werden.  

Öffnungszeiten

Geschäftszeiten: Winter: Mo-Fr 08.30-13.00 und 15.00-17.45 Uhr, Sa 08.00-12.00 Uhr. Sommer: Mo-Sa 08.30-13.00 Uhr. Bürozeiten können leicht variieren. Geschäfte haben am Freitag länger geöffnet, während Büros in der Mittagszeit schließen. Während des Fastenmonats Ramadan gelten generell geänderte/kürzere Arbeitszeiten.

Geschäftskontakte

Geschäftskontakte

Geschäftskontakte

Telefon

Die Landesvorwahl ist 00216. Öffentliche Telefone bzw. Taxiphones oder Publitel sind in Tunesien noch weit verbreitet. Meist werden sie mit Münzen und weniger häufig mit Telefonkarten genutzt. Am kostengünstigsten ist Telefonieren über Skype in einem der zahlreichen Internet-Cafés.

Mobiltelefon

GSM 900 und 1800, 3G (900/2100) und 4G (LTE). Die Hauptanbieter sind Ooredoo, Tunisie Telecom und Orange Tunisie. Das Mobilfunknetz ist in Tunesien flächendeckend. Internationale Roaming-Abkommen bestehen. Ggf. lohnt sich der Erwerb einer tunesischen Prepaid-SIM-Karte, hierfür muss man den Reisepass oder eine Kopie vorlegen.  

Internet

Internet-Cafés sind in den Städten vorhanden. Hauptinternetanbieter sind u.a. ATI und Global Net. Viele Hotels bieten WiFi-Service an. Die Zensur des Internets wurde größtenteils aufgehoben. Öffentliche Internet-Cafés nennen sich Publinets und sind durch ihre lilafarbenen @-Schilder gut zu erkennen. Einige der Publinets erlauben ihre Nutzung nur Männern.

Post

Postsendungen nach Europa brauchen 7-11 Tage. Einen Schalter für postlagernde Sendungen gibt es in den meisten Postämtern. Öffnungszeiten der Postämter: Sommer (i. Allg. 1. Juli - 31. Aug.): Mo-Sa 08.00-13.00 Uhr. Winter: Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr, Sa 08.00-12.00 Uhr. Während des Ramadan: Mo-Sa 08.00-15.00 Uhr.

Radio

Deutschsprachige Radiosender sind in Tunesien über Internet empfangbar, im Norden des Landes auch über Astra-Satelliten.

Tabarka

Tabarka liegt etwa 140 Kilometer westlich von Bizerte direkt am Mittelmeer. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen eine Basilika aus dem 19. Jahrhundert, die Ruinen zweier Festungen aus türkischer Zeit und ein kleines Museum. Tabarka gilt immer noch als Geheimtipp. Das ganzjährig milde Klima lockt Erholungs- und Aktivurlauber gleichermaßen. Besonders beliebt sind Schnorchel- und Tauchkurse. Denn die Tauchspots von Tabarka mit ihren wunderschönen Korallenbänken sind weithin bekannt. Ein Ausflug mit einem der mittelalterlichen Piratenschiffe ist ein einmaliges Erlebnis. Wanderungen durch die bergigen Regionen zwischen Tabarka und Ain Draham führen durch Wiesen, Felder, Wälder und traditionelle Berberdörfer. Tabarka bietet außerdem acht Golfplätze. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung lohnen sich. Im Winter sind beispielsweise die nahegelegenen Skigebiete gut zu erreichen.

Der Süden Tunesiens

Die Sehenswürdigkeiten im Süden Tunesiens sind faszinierend: Ein unterirdisches Hotel in einer Mondlandschaft und Höhlensiedlungen tief im Berg sowie Häuser in uralten Getreidesilos, die wie gigantische Honigwaben aussehen, erstaunen die Besucher. Dieser Teil Tunesiens diente viele Male als Kulisse für Hollywoodfilme. Unter anderem wurden hier Teile der Star Wars-Filme gedreht. Örtliche Veranstalter bieten Ausflüge zu den bekanntesten Drehorten an. Weitere Informationen sind von den Fremdenverkehrsbüros erhältlich.

Nefta

Die Oase Nefta liegt nördlich des riesigen Salzsees Chott el Djerid. Die einstige Karawanenstation ist eine der schönsten Oasen Tunesiens. Nefta bietet einige architektonische Besonderheiten. Neben der typischen Lehmziegelarchitektur finden sich in der heiligen Stadt des Djerid über 100 Marabouts (heilige Grabmäler) und 40 Moscheen. Die Altstadt von Nefta mit ihren Souks, engen Gassen und hohen Mauern ist ebenfalls einen Besuch wert. Unvergesslich bleibt eine Kutsch- oder Fahrradfahrt durch die Oase. Empfehlenswert ist auch ein Ausflug in die Umgebung von Nefta. Nördlich liegen die Dörfer Chebika, Tamerza und Mides. Im Südosten befindet sich Douz.

Kerkennah

Die kleine Inselgruppe Kerkennah liegt im Mittelmeer knapp 20 Kilometer vor der Küste von Sfax. Die beiden Hauptinseln Gharbi und Chergui sind bisher vom Massentourismus verschont geblieben und deshalb noch wahre Oasen der Ruhe. Es gibt wenige, aber gute Hotels und in dem Paradies aus Palmen kann man völlig entspannt Urlauben. Man lebt dort auch heute noch ganz traditionell von der Fischerei. An den Stränden von Kerkennah können Muschelsammler bei Ebbe ihre Körbe füllen. Für Besucher lohnt sich ein Ausflug auf einem traditionellen Segelschiff oder ein Abstecher zu der alten Festung Borj el Hissar.

Sousse

Sousse ist Tunesiens drittgrößte Stadt und seit mehr als 3000 Jahren eine der wichtigsten Hafenstädte am Mittelmeer. Sie wurde bereits um 900 v. Chr. von den Phöniziern unter dem Namen Hadrumet gegründet. Die sehr schöne Medina (Altstadt) des heutigen Sousse hat ihren Ursprung im 9. Jh. n. Chr. Sie liegt innerhalb einer Stadtmauer mit fünf noch erhaltenen Toren und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sehenswert sind die vielen bunten Moscheen. Zu den bekanntesten gehören die Hauptmoschee und die Bou-Fatata-Moschee, die älteste Moschee der Stadt. Eine Besichtigung des Ribat, ein ehemaliger Wehrturm, lohnt sich schon wegen des einmaligen Blicks über die Medina. Auch die Kasbah, eine Festung aus dem Jahr 844, und der dazu gehörige Leuchtturm Khalaf al-Fatâ sind einen Besuch wert. Die Kasbah beherbergt heute ein archäologisches Museum.

Monastir

Monastir liegt im Golf von Hammamet dort, wo einst die antike phönizisch-römische Stadt Ruspina stand. Heute ist die Stadt ein beliebter Badeort. Das milde Klima, die feinen Sandstrände und das glitzernde Meer verleihen Monastir einen einzigartigen Charme. Die komfortablen Hotels ermöglichen einen entspannten Urlaub mit oder ohne Familie. Auch Aktivsportler kommen auf ihre Kosten: Segeln, Surfen, Tauchen, Reiten, Tennis, Golf und vieles mehr stehen zur Auswahl. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehört die Festung Ribat, eine der ältesten Festungsanlagen Nordafrikas. Das dort integrierte Museum der islamischen Kunst ist einen Besuch wert. Sehenswert sind auch die Bourguiba-Moschee und das benachbarte Bourguiba-Mausoleum mit seinem goldenen Kuppeldach. Während der Hochsaison locken zahlreiche Feste und Pferderennen nach Monastir. Als Ausflugsziele in der Umgebung bieten sich Sousse, Kairouan oder Moknine an.

Das Ksar

Ein Ksar (Plural: ksour) ist eine maghrebinische Besonderheit: Die Speicherburgen der Wüste sind außer in Tunesien auch in Marokko, Libyen und Mauretanien zu finden. Ihre Bauweise ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Meist bestehen sie aus Stein oder Lehm. Die Räume (Ghorfas) erstrecken sich über mehrere Etagen und bilden einen gut geschützten Komplex. In früheren Zeiten diente ein Ksar zur sicheren Aufbewahrung der Ernte und als Zufluchtsort vor Hitze, Kälte, Sandstürmen und Angriffen. Heute sind die Ksour entweder verfallen oder zu Hotels umgebaut und deshalb sehr gut erhalten oder restauriert. Die schönsten und bekanntesten Ksour in Tunesien sind der Ksar Hadada, der Ksar Toujane, der Ksar Ouled Dabbab, der Ksar Ezzahra, der Ksar El Farch, der Ksar Maztouria, der Ksar Djelidat, der Ksar Gattoufa und der Ksar Ouled Soltane.

Mahdia

Als der Obeid Allah El Mahdi im Jahr 912 eine neue Hauptstadt für sein Reich schaffen wollte, wählte er eine kleine felsige Halbinsel an der Ostküste und baute dort Mahdia. Heute gilt das Fischerstädtchen wegen der langen Strände und des saphirfarbenen Meers als Geheimtipp für Urlauber. Besonders sehenswert ist die wunderschöne, dicht am Wasser gelegene Medina (Altstadt), zu der man durch das imposante Stadttor Skiffa El Kahla gelangt. Direkt neben dem Stadttor stellt das kleine Musée Régional de Mahdia (Regionalmuseum) u.a. Mosaiken, Schmuck und Fundstücke aus punischer und römischer Zeit aus. Auf dem Wochenmarkt verkaufen die Weber Mahdias ihre berühmten Seidenstoffe. Es lohnt sich aber auch ein Besuch der Großen Moschee, der Festung Bordj el Kebir oder des alten Fischerhafens. Ein Spektakel der besonderen Art gibt es zu bestaunen, wenn die Fischer nachts in ihren Kuttern und mit den Fischerlampen das Meer zum Leuchten bringen.

Ostküste von Tunesien

Die über 800 km lange Ostküste Tunesiens bietet u.a. Hügellandschaften mit Gärten und Oliven-, Granatapfel- und Mandelbaumhainen sowie lange Sandstrände und felsige Klippen. Die Ostküste ist auch bekannt für ihre traditionellen Webstoffe und ihren Goldschmuck. Kleine Museen stellen zum Beispiel Sammlungen mit jahrhundertealtem Goldschmuck aus. Viele der Städte und Dörfer stehen auf den Ruinen römischer und punischer Siedlungen. Die meisterhaften und wunderschönen Mosaiken und Artefakte aus römischer Zeit, die im archäologischen Museum von Sousse und im El Jem Museum von El Jem ausgestellt sind, spiegeln die große Vielfalt der römischen Künste und den damaligen Wohlstand dieser Gegend wider.

Korbous

Korbous ist der Kurort schlechthin in Tunesien und vor allem bekannt für seine Thermalquellen. Der malerische Ort liegt auf der Halbinsel Cap Bon im Golf von Tunis und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Ursprünglich gründeten hier die Römer die Stadt Aquae Calidae Carpitanae, – das heutige Korbous. Die etwas beschwerliche Anfahrt über steile Straßen wird mit einem wunderbaren Blick auf die Bucht von Tunis belohnt. Bis in den Berg "Djbel Korbous" eingebettet liegen die Häuser der Stadt. In Korbous lebte einst der ehemalige tunesische Präsident Bourguiba. Seine Villa wurde bis 2007 vollständig restauriert. Viele Tunesier, – aber auch Touristen –, kommen wegen der heilenden Wirkung der Thermalquellen nach Korbous. 

Nabeul

Nabeul liegt an der Südseite der Halbinsel Cap Bon, ungefähr 10 Kilometer östlich von Hammamet. Ihren Namen verdankt Nabeul den Griechen. Diese hatten "Neapolis" (neue Stadt) wohl an gleicher Stelle gegründet. Das Ausgrabungszentrum Neapolis liegt südlich des Stadtzentrums. Die Funde werden zum Teil in einem kleinen archäologischen Museum ausgestellt. Nabeul gehört außerdem zu den wichtigsten Töpferstädten Tunesiens. Die handgearbeiteten Töpferwaren sind ein einzigartiges Andenken. Sehenswert ist auch der Kamelmarkt, der jeden Freitag viele Besucher anlockt. Etwa eine Autostunde entfernt liegt das malerische Korbous. Auch das nahe gelegene Fischerstädtchen Sidi Daoud lohnt einen Tagesausflug.

Kébili

Die Oasenstadt Kébili ist für die meisten Touristen nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu den Oasen Douz und Tozeur. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Kébili Ziel vieler Sklavenkarawanen. Die Stadt zählt zu den heißesten Orten der Welt. Bis zu 56 °C werden im Sommer erreicht. In den warmen Quellen kann man selbst im Winter baden. Für Exkursionen in die Sahara ist die Stadt der ideale Ausgangspunkt. Man kann auch einen Ausflug zum nahegelegenen Salzsee Chott el Djerid oder in die etwa zwei Stunden entfernte Oasenstadt Gabès unternehmen.

Archäologische Ausgrabungsstätte Sbeitla

Nahe der Stadt Sbeitla liegt eine der größten archäologischen Stätten des Landes. Die Ruinen der römischen Stadt vermitteln einen anschaulichen Eindruck, wie Sbeitla vor langer Zeit ausgesehen haben muss und lassen das damalige städtische Treiben der Römer erahnen. Der Triumphbogen des römischen Kaisers Diocletian am Ortseingang ist beeindruckend. Auch das Kapitol mit seinen drei Tempeln, die Kathedralkirche von Bellator und die Kapelle von Jucundus sind sehenswert. Faszinierend sind die Aquäduktbrücke und die Überreste eines Amphitheaters. Ein Ausflug nach Sbeitla selbst, das etwa 160 Kilometer landeinwärts von Sousse und Sfax liegt, lohnt sich ebenfalls.

Matmata

Im Dahargebirge mit seinen engen Schluchten und kahlen Bergen versteckt sich zwischen den kegelförmigen Hügeln eine kleines Wunder: Die Matmata. Die berühmten Höhlenwohnungen der Berber sind weltweit einzigartig. Bis zu 10 Meter tief reichen sie in die Erde und bieten einen hervorragenden Schutz gegen Sommerhitze und kalte Winde. Marabouts sind Heiligtümer, deren weiß getünchte Kuppeln aus der Erde ragen. Die Jahrhunderte alten Matmata sind die Touristenattraktion der Region schlechthin. Hier wurden auch einige berühmte Filme, wie zum Beispiel "Krieg der Sterne" gedreht. Für Tagestouren bieten sich umliegende Berberdörfer wie Tamezret, Taoujout, Hadej oder Beni Aissa an.

Port el Kantaoui

Die Hafenstadt Port el Kantaoui liegt etwa 10 Kilometer nördlich von Sousse und wird deshalb auch gerne Sousse-Nord genannt. Die Stadt wurde speziell für Touristen gebaut und bietet neben einem Jachthafen und einem Golfplatz diverse Einkaufsmöglichkeiten. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zum Flanieren und Schlemmen ein. Die im maurischen Stil gebauten Hotels und Bungalows sind ideal für Familienurlaube. Einen Besuch wert sind der Hannibal-Park, ein riesiger Freizeit- und Vergnügungspark, oder der Acqua Palace. Durch den etwa 40 Kilometer entfernten Flughafen in Hammamet ist Port el Kantaoui gut und schnell zu erreichen.

Hammamet

Das Urlaubs- und Touristenparadies schlechthin ist Hammamet. Das ehemalige Fischerdorf an der Spitze des Cap Bon ist eins der beliebtesten Urlaubsziele Tunesiens. Von feinen Sandstränden und einem türkisblauen Meer umgeben liegen im maurisch-andalusischen Stil errichtete Hotels. Eine Kasbah thront über der von einer Stadtmauer umgebenen Medina aus dem 12. Jahrhundert und bietet eine gute Panoramasicht über Hammamet. Die Reste der ehemaligen Römersiedlung Pupput machen die Geschichte der Stadt Hammamet sichtbar. Besucher können sie auf einem Ausgrabungsgelände besichtigen. Beliebte Sehenswürdigkeiten sind auch die Große Moschee (15. Jh.), die Sidi Gailani Moschee (17. Jh.) sowie das Internationale Kulturzentrum. Im Erholungsgebiet liegen Restaurants, Nachtklubs, Bars, Cafés, Boutiquen und Souvenirläden. Auch für sportlich aktive Urlauber hat Hammamet einiges zu bieten: Tretbootfahren, Jetski, Windsurfen, Paragliding und Wasserski sind nur einige Aktivitäten, die neben einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm angeboten werden.

Kairouan

Die 670 n. Chr. von einem Anhänger des Propheten Mohammed gegründete Stadt Kairouan ist die viertheiligste Stadt des Islam. Wichtiger sind nur noch Mekka, Medina und Jerusalem. Ihre Bedeutung wird klar, wenn man weiß, dass sieben Besuche in Kairouan einer Fahrt nach Mekka entsprechen. Die berühmteste Sehenswürdigkeit Kairouans ist die Djama-Sidi-Oqba-Moschee (672 n. Chr.). Sie ist die älteste und bedeutendste Moschee Nordafrikas. Nicht-Muslime haben zum Gebetsraum der Moschee keinen Zutritt. Vom Innenhof aus können sich jedoch Touristen jeder Konfession einen Überblick über die wunderschöne Architektur des Gotteshauses verschaffen. Die Barbier-Moschee und das daran anschließende Mausoleum von Sidi Sahab sind ebenso beeindruckend. Nicht verpassen sollte man einen Besuch der vollständig erhaltenen Medina oder der Wasserbassins der Aghlabiden (9. Jh.). Kairouan ist auch bekannt für seine große Vielfalt an geknüpften, geknoteten und gewebten Teppichen. Diese kann man im ONAT, dem staatlichen Amt für Kunsthandwerk, bewundern.

El Kef

Eine der schönsten Städte Tunesiens ist El Kef. Von der auf einem Berghang gelegen Stadt hat man einen weiten Ausblick über das Land. Die algerische Grenze ist etwa 35 Kilometer und die Hauptstadt Tunis etwa 150 Kilometer entfernt. El Kef war immer schon ein religiöses Zentrum. Davon zeugen heute noch die vielen verschiedenen Gotteshäuser. Zahlreiche Moscheen, die Synagoge Al Ghriba und Überreste der byzantinischen Basilika Dar El Kous können besichtigt werden. Sehenswert ist die Kasbah, eine türkische Festung aus dem 17. Jh. Unterhalb der Festung liegt die wunderschöne Medina (Altstadt). Sehenswert sind außerdem die römischen Thermen, die Zisternen, das Aquädukt oder das Mausoleum des Sidi Bou Makhlouf. Auch das Musée Régional des Arts et Traditions Populaires ist einen Besuch wert.

Historische Stätten

Tunesien verfügt über eine Vielzahl gut erhaltener Überreste punischer, römischer, byzantinischer und islamischer Siedlungen. Acht historische Stätten gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Zu den bekanntesten zählen die bei Tunis gelegenen Ruinen von Karthago. Auch das Amphitheater von El Jem (3. Jh.) gehört dazu. Ebenso die Medina von Tunis, der nahegelegene Nationalpark Ichkeul-See und die punische Stadt Kerkouane mit ihrer Totenstadt. Besonders beeindruckend sind die Ruinen von Dougga und das dort 168 n. Chr. erbaute römische Theater. Einen Ausflug wert sind aber auch Bulla Regia mit ihren wundervollen unterirdischen Palästen und Sbeitla, eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Landes. Und auch die Medina von Sousse und Kairouan lohnen einen Besuch.

Douz

In der Wüstenstadt Douz sind die Traditionen der Nomaden noch sehr präsent sind. Die Stadt war früher eine wichtige Karawanenstation. Jeden Donnerstag herrscht auf dem Wochenmarkt ein buntes Treiben. Es werden unter anderem wundervoller Berberschmuck und Waren aus Ziegen- oder Kamelleder verkauft. Berühmt ist Douz auch für ihre Wüstenwindhunde, die Slougis. Jährlich Ende Dezember findet als beliebtes Highlight das Festival International du Sahara statt. Vier Tage lang sind Reiterspiele, Rennen mit Windhunden, Araberpferden und Kamelen zu sehen. Abgesehen davon ist die Stadt oft nur ein Halt auf einer Tour durch Tunesien. Dennoch ist Douz einen Aufenthalt wert. Schon allein wegen der dort startenden Kamel- und Wüstentouren.

Yasmine Hammamet

Yasmine Hammamet wurde in den 1990er Jahren geschaffen. Das künstliche Paradies liegt im nördlichen Teil des Golfs von Hammamet. Neben einer Vielzahl an Hotels gibt es eine Marina, einen Jachthafen, eine neu konstruierte Medina, ein Kasino, eine Eislaufbahn, Restaurants und Diskotheken. Besonders der typisch arabische Souk lockt viele Besucher an. Auch die kilometerlange Strandpromenade, diverse Strandclubs, zahlreiche Cafés und zwei Golfplätze gehören zu dem Komplex. Seit 2003 ist der Freizeitpark Medina Mediterrane die Attraktion von Yasmine Hammamet. Er wurde im Stil der Neuen Medina erbaut und bietet ein riesiges Unterhaltungsangebot. Eine Märchenwelt und der Abenteuerpark Karthage-Land sind nur zwei davon.

Karthago

Die Ruinen der 814 n.Chr. von den Phöniziern gegründeten antiken Stadt Karthago liegen nahe Tunis. Das heutige Karthago ist ein Villenvorort von Tunis. Das nahe gelegene archäologische Ausgrabungsgelände gehört sein 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen die punischen Häfen, deren Hafenbecken bis heute erhalten sind. Auch die Ruhestätte Tophet ist einen Besuch wert. Die ehemalige Kathedrale von Karthago, die auf dem Hügel Byrsa liegt, beherbergt heute das Kultur- und Veranstaltungszentrum Acropolium. Daneben befindet sich das ehemalige Kloster Pères Blancs (Weiße Väter), in dem das archäologische Nationalmuseum untergebracht ist. Die Ausstellung zeigt punische und römische Funde. Sehenswert sind auch die römischen Zisternen von La Malga oder die Antonius-Pius-Thermen.

Gabès

Die Hafenstadt Gabès liegt etwa 400 Kilometer von Tunis entfernt und bildet das Zentrum einer Oase. Leider wurde die Altstadt im 2. Weltkrieg stark beschädigt. Das römische Wasserverteilersystem ist jedoch bis heute erhalten geblieben. Sehenswert sind auch die Sidi-Driss-Moschee (11. Jh.), das Grabmal von Sidi Boulbaba (7. Jh.) und das Volkskundemuseum. Für Erholungsbedürftige bietet Gabès einen sehr schönen Sandstrand. Von Djerba aus kann die Küstenoase im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden. Von hier aus starten auch viele Ausflüge und Tagestouren in andere Städte und Regionen Tunesiens. Eine beliebte Tour führt beispielsweise zu den Souks von Jara, die für ihre Korbwaren bekannt sind.

Medenine

Die Stadt Medenine war früher eine wichtige Station für Karawanen. Viele der 35 originalen Ksour (befestigte Zitadellen) existieren heute nicht mehr. Sie wurden entweder abgerissen oder umgebaut. Die verbliebenen Ksour dienen heute als Hotels oder Restaurants. In einigen befinden sich kleine Läden, in denen man Beduinenschmuck kaufen kann. Auf einer Rundfahrt von Medenine nach Foum Tataouine kann man weitere Ksour besichtigen. So zum Beispiel Ksar Djouama, Beni Kheddache oder Haddada. Die schönsten Berg-Ksour sind Ouled Soltane, südlich von Tataouine und Chenini im Westen. Südlich der nahegelegenen Dörfer Tataouine, Remada und Borj Bourguiba liegen die Ausläufer der Sahara. Ein Ausflug dorthin lohnt sich auf jeden Fall.

Raf Raf

Wer einen unvergesslichen Strandurlaub erleben möchte, sollte nach Raf Raf reisen. Die kleine Stadt liegt etwa 40 Kilometer östlich von Bizerte. Sie besteht aus der eigentlichen Stadt, die oberhalb der Küste liegt, und dem Raf Raf Plage. Die Stadt bietet einen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer. Direkt am Strand liegen die Hotels sowie die meisten Restaurants und Cafés. Raf Raf ist im Sommer wegen seines milden Klimas auch ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge der Einwohner aus dem nahe gelegenen Tunis. Pauschal- und Individualurlauber können einen Abstecher nach Raf Raf mit einem Besuch der archäologischen Grabungsstätte Utica und den dortigen archäologischen Sehenswürdigkeiten verbinden.

Das Cap Bon

Das Cap Bon ist eine Halbinsel, auf der die schönsten und beliebtesten Badeorte Tunesiens liegen. Es liegt zwischen dem Golf von Hammamet und dem Golf von Tunis. Ihren Namen hat die Region von dem gleichnamigen Kap, das im äußersten Norden der Halbinsel liegt. Auf dem Cap Bon findet man wunderschöne, lange Sandstrände, zerklüftete Küsten, eine außergewöhnlich vielfältige Landschaft und viele interessante Städte. Im Frühjahr wird in den Städten am Cap Bon das Orangenblütenfest gefeiert. Ein Spektakel, das jedes Jahr viele Besucher anlockt. Beliebte Ziele von Pauschal- und Individualurlaubern sowie Ausflüglern sind Hammamet, Kerkouane, Korba, Kelibia, El Haouaria, Korbous und Soliman. Alle Orte sind sehr gut von den beiden Flughäfen in Monastir oder Tunis aus erreichbar. Das Cap Bon hat für jeden etwas zu bieten – vor allem aber garantiert es einen unvergesslichen Urlaub.

Djerba

Die Insel Djerba ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in Tunesien. Die Anreise kann entweder über den Römerdamm, mit der Fähre oder mit dem Flugzeug erfolgen. Die Ferieninsel verzaubert vor allem durch ihre kilometerlangen paradiesische Strände. Die größte und wichtigste Stadt von Djerba ist Houmt Souk, wo ein Volkskundemuseum und der Fischereihafen besucht werden können. Die Hauptattraktion der Stadt ist die Piratenfestung Bordj el Kebir. Weitere Sehenswürdigkeiten der Insel sind die Synagoge Al Ghriba, der Leuchtturm, die Schädelpyramide oder die im Djerba Explorer Park gelegene Krokodilfarm. Auch die Ruinen und Überreste von Bauten und Städten aus römischer Zeit, wie zum Beispiel Meninx und das Kastell von Djerba, lohnen einen Besuch. Eine unterirdische Moschee unweit von Sedouikech zählt ebenfalls zu den Besonderheiten Djerbas.

Bizerte

Die ganz im Norden gelegene Hafenstadt Bizerte besticht durch ihren Charme. In ihrem alten Fischerhafen reihen sich bunte Boote aneinander. Außerdem gibt es eine Kasbah und ein andalusisches Viertel. Die Medina (Altstadt) lädt zu einer Entdeckungsreise durch Souks und kleine Gässchen ein. An der Corniche oberhalb der feinen Sandstrände liegen herrliche Alleen und Hotels mit prächtigen Gärten. Die wundervolle Landschaft lädt zu Ausflügen in die Umgebung ein. Der Nationalpark Ichkeul-See ist ein lohnenswertes Ziel für Tagesausflüge. Hier sind viele Vogelarten und sogar Wasserbüffel beheimatet.

Chott el Djerid

Der Chott el Djerid ist einer von drei riesigen Salzseen im Süden Tunesiens. Seinen Namen verdankt der See der nahen Oasenregion Bled el Djerid (Land der Dattelpalmen). Chotts sind ausgetrocknete Salzseen, deren Aussehen sich abhängig von den Jahreszeiten, Wetterlagen und von den Temperaturen ständig verändert. Unter der sengenden Sonne, die auf die unendlich weiten Ebenen brennt, entstehen manchmal Trugbilder: Die berühmten Fata Morganas. Eine Überquerung des Sees über die asphaltierte Straße ist faszinierend und spannend zugleich. Abseits dieser Salzwüste wachsen in der größten Oasenlandschaft Tunesiens Millionen von Palmen. Weiter südlich beginnt die Wüste. Sehr empfehlenswert ist ein Ausflug in die Sahara. Ein Muss für jeden Tunesienurlauber.

Douggas römische Ruinen

Die Ausgrabungsstätte Dougga verfügt über die am besten erhaltenen römische Ruinen in Nordafrika. Dougga verdankt ihren Namen den am ehemaligen, nördlichen Stadtrand gelegenen Felsen, die auf Numidisch "tukka" heißen. Auch die antike und ursprünglich numidische Stadt, die noch vor dem 5 Jh. v. Chr. auf einer Bergspitze gegründet wurde und auf deren Überresten das moderne Dougga bis gegen Mitte des 20. Jahrhunderts stand, hieß wie die Felsen Thukka oder Thugga. Um die Ruinen von Thugga, die seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, freilegen zu können, wurde das heutige Dougga in das Tal des Oued Khalled verlegt. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt vor allem das in Fels gehauene antike Theater. Das 168 n. Chr. von den Römern erbaute Theater wurde restauriert und hat 3500 Plätze. Es wird heute noch für Aufführungen griechischer Dramen genutzt. Sehenswert sind außerdem das libysch-punische Mausoleum (2. Jh.), die Liciniusthermen (260 n. Chr.) und das Kapitol. 

Bulla Regia

Etwa 60 Kilometer nordwestlich von Dougga liegen die Ruinen der römischen Stadt Bulla Regia. Die Überreste aus römischer, frühchristlicher und byzantinischer Zeit machen Bulla Regia zu einem lohnenswerten Ausflugsziel. Eine Besonderheit dieser antiken Stadt sind die unterirdischen Paläste und Villen mit raffinierten Mosaiken. Man kann heute noch die Ruinen des Maison du Tresor, des Jagdpalasts oder des Palasts des Pfaus besichtigen. Besonders schön ist ein Mosaik mit Neptun und seiner Gattin Amphitrite als Motiv. Es befindet sich im Palast der Amphitrite. Viele Mosaiken sind mittlerweile in das Bardo-Museum nach Tunis gebracht worden. Im Jagdpalast können aber noch einige interessante Mosaiken bestaunt werden. Sehenswert sind auch der Tempel des Apollo, die Thermen der Julia Memmia und das örtliche Museum.

Tataouine

Tataouine ist das touristische Zentrum im Süden Tunesiens. Die Gegend um Tataouine ist berühmt für ihre beeindruckenden Ksour (Speicherburgen der Berber). Die riesigen Festungen dienten früher als Speicherburgen und sind absolut sehenswert. Das Ksar Ouled Soltane gehört zu den schönsten in ganz Tunesien. Auch die umliegenden Beberdörfer Chenini und Douiret mit ihren in die Berge gebauten Ksour sind einen Besuch wert. Jedes Jahr Ende März findet hier das 3-tägige Festival der Ksour mit Kamel- und Pferderennen statt. Bei den Aufführungen mit regionalen Tänzen und Liedern und verschiedenen Musikgruppen fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt. Von Djerba oder Zarzis aus ist Tataouine innerhalb von zwei Stunden erreichbar.

Sfax

Tunesiens zweitgrößte Stadt Sfax liegt direkt am Meer. Sie ist zwar kein touristisches Zentrum, aber dennoch einen Besuch wert, was vor allem an der wunderschönen Medina (Altstadt) liegt. Diese ist von einer historischen Stadtmauer umgeben. Besondere Attraktionen sind der Souk de Forgerons (Markt der Schmiede) und die Große Moschee (9. Jh.). Sfax hat drei interessante Museen zu bieten: Ein Volkskundemuseum, ein archäologisches Museum und das Museum "La Kasbah". Auch in der Umgebung locken kulturelle Sehenswürdigkeiten: Etwa 12 Kilometer südlich liegt die Ausgrabungsstätte Thaenae mit gut erhaltenen Resten einiger Bäder, einer Kirche und eines Friedhofs. Vom antiken Taparura, das etwa drei Kilometer von Sfax entfernt liegt, sind leider nur wenige Überreste erhalten. Noch weiter südlich von Sfax liegen bezaubernde Badeorte wie Sousse oder Mahdia. Die Inselgruppe Kerkennah mit ihren traumhaften Stränden ist direkt von Sfax aus per Fähre oder Boot in weniger als einer Stunde zu erreichen.

Die Seldja-Schlucht

Wenige Kilometer von der kleinen Stadt Metlaoui entfernt, am Rande der Wüste liegt die beeindruckende Seldja-Schlucht. Inmitten einer atemberaubenden Landschaft öffnet sich die zerklüftete Schlucht mit engen Felsspalten und Felswänden, die bis zu 200 Meter hoch sind. Erreichbar ist dieses kleine Wunder mit dem Zug Lézard Rouge" (Rote Eidechse). Die Nostalgiebahn aus Holz wurde dem Bey von Tunis 1913 zum Geschenk gemacht und gehört heute der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCFT. Die Bahn startet im Bahnhof von Metlaoui und man tuckert bei einem Tässchen Tee und mit gelegentlichen Stopps der Schlucht entgegen. Die Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis und sehr zu empfehlen. Oft wird ein Abstecher zur Seldja-Schlucht mit einem Ausflug nach Douz oder Tozeur verbunden.

Tozeur

Die Oasenstadt Tozeur liegt im Süden Tunesiens und ist die Hauptstadt des Djerid – eine Kette von Oasen. Sie ist mit über 1,5 Millionen Palmen die größte Oase des Landes. Die Oase kann man auf Wunsch auf einer Esel- oder Kameltour besichtigen. Berühmt ist Tozeur auch für die einzigartige Lehmziegelarchitektur und ihre verwinkelte Altstadt. Sehenswert sind der Wüstenzoo mit verschiedensten Reptilien und der Vergnügungspark "Milles et une nuit". Auch das Kulturzentrum "Dar Cherait" mit dem angegliederten Museum "Les Trésors de Tunisie" lohnt einen Besuch. Abgesehen von der zauberhaften Umgebung ist Tozeur der perfekte Urlaubsort für Extremsportler. Angefangen bei Quad-, Motorrad- und Mountainbiketouren durch die Sand- oder Steinwüste über Flüge mit Heißluftballons bis hin zu Speedsailing auf dem Salzsee Chott el Djerid ist alles geboten. Die Stadt ist außerdem der ideale Ausgangspunkt für Safaris in die Sahara.

Tunis

Tunis, die moderne Hauptstadt am Golf von Tunis, erinnert an eine Mischung aus 1001 Nacht und Großstadtdschungel. Die Stadt wartet mit stolzen 700 historischen Baudenkmälern auf, die sich über die Ville Nouvelle (Neustadt) und die historische Medina (Altstadt) verteilen. Die verwinkelte Medina mit ihren bunten Souks ist ebenso unvergesslich wie die für Tunis typische Art-Deco-Architektur. Unbedingt sehenswert ist das berühmte und renovierte Nationalmuseum Bardo mit der weltweit größten Sammlung römischer Mosaike. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Olivenbaummoschee "Djamaa Ez-Zitouna", das Opernhaus, das Mausoleum Tourbet El Bey und drei Medersen (Koranhochschulen). Auch die Kathedrale von Tunis ist einen Besuch wert. Ein beliebtes regionales Ausflugsziel sind die im Norden der Stadt gelegenen Belvédère-Hügel. Dort kann man im Belvédère-Park flanieren oder den Zoo besuchen. Südöstlich von Tunis liegen Hammam-Lif und die Ruinen eines römischen Thermalbades. Die Vororte von Tunis (Karthago, Sidi Bou Said, Gammarth, La Soukra, La Goulette) sind sehr bekannt und es lohnt sich ein Ausflug dorthin.

Archäologische Grabungsstätte des antiken Utica

Das Ausgrabungsgelände der antiken Hafenstadt Utica ist von Tunis oder Bizerte aus gut erreichbar. Die bereits um 1100 v. Chr. gegründete Stadt lag ursprünglich auf einer Halbinsel. Heute sind von Utica nur noch Ruinen übrig, die 10 Kilometer landeinwärts zu finden sind. Die umfangreichen Ausgrabungen mit Funden aus phönizischer, punischer und römischer Zeit sind bis heute nicht beendet. Zu besichtigen gibt es ein römisches Villenviertel und eine punische Nekropole. Besonders sehenswert sind die Villen Maison de la Cascade, Maison du Tresor und Maison de la Chasse. Zu sehen sind außerdem Überreste von zwei Theatern, eines Aquädukts und einigen Thermen. Einige Meter entfernt vom Ausgrabungsgelände kann man ein kleines archäologisches Museum besuchen, in dem Exponate aus dem 8. bis 5. Jahrhundert v. Chr. ausgestellt werden.

Zarzis

Die Küstenstadt Zarzis besteht aus mehreren kleinen Oasen und liegt etwa 60 Kilometer von Djerba entfernt. Der südlichste Badeort Tunesiens entstand auf den Ruinen des römischen Gergis. Schöne Strände und zahlreiche Hotels ermöglichen einen erholsamen Urlaub. Neben der stolzen Zahl von über 100.000 Palmen und 700.000 Olivenbäumen gibt es in Zarzis eine Moschee und ein volkskundliches Museum zu besichtigen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Insel Djerba. Sie ist mit Bus oder Taxi gut zu erreichen.

Überblick

In den Medinas der großen Städte Tunesiens, wie z.B. Tunis, Kairouan, Sousse oder Sfax, findet man eine großartige Auswahl an landestypischer Handwerkskunst. Feilschen ist hier unbedingt erforderlich.In den staatlich betriebenen ONAT-Geschäften (Office National de l'Artisanat Tunisien) werden geprüfte Waren zu Festpreisen angeboten. In den Urlaubsorten gibt es unzählige Souvenirläden, doch findet man hier nur selten qualitativ hochwertige Produkte. Touristen sollten nur in Geschäften kaufen, die von Reiseleitern oder vom tunesischen Fremdenverkehrsamt empfohlen werden. Außerdem sollten man beim Kaufen die tunesischen Ausfuhrbestimmungen bedenken. Beleibte Mitbringsel sind Kupferwaren, Gegenstände aus Olivenholz, Lederwaren, traditionelle Kleidung (Kaftan, Djelaba, Burnus), parfümierte Öle, Töpferwaren, Folklorepuppen, Stickereien, Kacheln, Silberwaren, emaillierter Schmuck, Wasserpfeifen und Teppiche. Gewürze wie Gelbwurz, Kreuzkümmel, Paprika, Anis, Koriander, Pfeffer oder Chili werden auf den Souks an farbenfrohen Ständen zu günstigen Preisen angeboten. Das Künstlerdorf Sidi Bou Said ist bekannt für seine hölzernen Vogelkäfige. Nabeul ist ein Produktionszentrum für Töpferwaren, in vielen Geschäften werden neben den für die Region typischen Kacheln auch andere Kunstgegenstände aus Keramik angeboten. Tunesische Teppiche sind typischerweise ungewöhnlich geometrisch gemustert und in eher gedämpften Farben gehalten als ihre zentral-asiatischen Gegenstücke. Die Qualität der Teppiche wird durch die nationale Organisation für Kunsthandwerk (ONAT) streng kontrolliert, und ein am Teppich befestigtes Etikett zeigt das Gütesiegel und die Graduierung. Die Stadt Kairouan ist Tunesiens Teppich-Hauptstadt, in der etliche Teppichhändler kostbare Teppiche und Läufer ausstellen. Viele der Händler sind fachkundige Experten der Teppichkunst und gerne bei der Auswahl behilflich. Leider gibt es jedoch auch hier mitunter Menschen, die geneigt sind zu lügen und zu betrügen, was man beim Teppichkauf berücksichtigen sollte.

Öffnungszeiten

08.00-12.00 und 16.00-19.00 Uhr im Sommer, 09.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr im Winter.

Einleitung

Das tunesische Nachtleben besteht im Wesentlichen aus einer ausgeprägten Café-Kultur. Selbst in den kleinsten Ortschaften findet man wenigstens ein oder zwei Cafés, in denen sich die Leute ab Sonnenuntergang zusammenfinden. Häufig breitet sich die gute Stimmung dieser kleinen Lokale auch auf die davor liegenden Bürgersteige aus, auf denen die Cafébesucher bis in die frühen Morgenstunden  Wasserpfeife rauchen, Backgammon spielen und Kaffee oder Tee trinken. Ein Abend in einem dieser Cafés bietet eine gute Möglichkeit um mit den Tunesiern in Kontakt zu kommen und das hiesige Leben kennen zu lernen. In größeren Städten wie Tunis, Sfax oder Sousse befinden sich diese traditionellen Lokale für gewöhnlich in oder zumindest in der Nähe der Medina. In den neueren Stadtteilen findet man moderne Abwandlungen dieser Cafés vor, in denen eine eher europäische Atmosphäre herrscht und oftmals auch Alkohol ausgeschenkt wird. In Gebieten, die viele internationale Besucher anziehen, findet man einige Nachtklubs, die entweder eher wohlhabende junge Tunesier anziehen oder ausschließlich auf Touristen ausgelegt sind. Viele dieser Nachtklubs gehören zu einem Hotel. In einigen Restaurants und Bars werden von Mai bis September regelmäßig Live-Musik und Bauchtanzvorführungen geboten. Auch kulturell hat Tunesien einiges zu bieten: Von Oktober bis Juni finden im ganzen Land zahlreiche Theater- und Konzertveranstaltungen von einheimischen und ausländischen Ensembles statt. Internationale Gruppen treten in den Theatern von Tunis, Hammamet und Sousse auf. 

Übersicht

Die tunesische Kochkunst ist eher deftig und vereint arabische, mediterrane sowie französische Elemente mit Einflüssen der Küche des Nahen Ostens. Die Gerichte sind oft mit Olivenöl zubereitet und mit Anis, Koriander, Kreuzkümmel, Kümmel, Zimt oder Safran gewürzt und mit Minze, Orangenblüten oder Rosenwasser abgeschmeckt. Häufig wird zu den Speisen auch Harissa gereicht, eine scharfe Gewürzpaste aus frischen Chilis und Knoblauch. Entlang der Küste wird häufig Fisch serviert, vor allem Dorade (Meerbrasse). In der Sahara-Region hingegen findet man eher Berber-Spezialitäten, vor allem reichhaltige Eintopfgerichte. Gebratenes Geflügel und Lammgerichte sind überall im Land beliebt, ebenso wie Couscous (grober Grieß aus Weizen, Gerste oder Hirse). Salat steht das ganze Jahr über auf dem Speiseplan und wird mit einem einfachen, leichten Dressing angerichtet. Nachspeisen sind eher untypisch für Tunesien, doch gibt es eine große Auswahl an arabischen Süßigkeiten und Kuchen, die häufig mit Nüssen gefüllt und mit Honig oder Sirup getränkt sind. Auch einige französische Backwaren wie Croissants oder Pain au Chocolat sind erhältlich. In Tunis und anderen großen Städten gibt es unter anderem französische, italienische und andere europäische Restaurants. In der Regel wird am Tisch bedient. 

Regionale Spezialitäten

Tajine (Lammeintopf).  Brik (Teigtasche gefüllt mit Ei, Thunfisch, Zwiebeln, Kapern und Petersilie). Salade Mechouia (gegrillter Salat mit Tomate und Paprika). Merguez (stark gewürzte Rindfleischwürstchen). Filfil mahshi (Paprikaschoten gefüllt mit Rindfleisch und Harissa).  Lablabi (Kichererbseneintopf mit viel Knoblauch). Marqa (langsam gegartes Schmorgericht mit Fleisch und Gemüse). Ojja (Eierspeise mit Harissa, Tomaten, Paprika und manchmal auch Fleisch).

Wissenswertes

Obwohl Tunesien ein muslimisches Land ist, gibt es kein Alkoholverbot. Alkohol ist in Bars, Restaurants und einigen Supermärkten erhältlich. Für die meisten Tunesier ist eine vegetarische Ernährungsweise unvorstellbar. So kann es mitunter schwer sein fleischlose Gerichte zu finden. Obwohl die tunesische Küche allerlei Salate, Suppen, Eintöpfe und Eiergerichte kennt sollte man beachten, dass viele als vegetarisch bezeichnete Speisen eine Hühnerbrühe als Basis haben oder ein, zwei kleine Fleischstücke für den Geschmack enthalten.

Trinkgeld

Trinkgeld wird nicht erwartet, doch gibt man Kellnern und Taxifahrern üblicherweise ein paar Münzen. In Restaurants, die vor allem von Touristen besucht werden, bekommen die Kellner 10% der Rechnungssumme.

Regionale Getränke

Maurische Cafés mit traditionellem Dekor servieren ausgezeichneten Ahwa arbi  (türkischen Kaffee) und Thé à la menthe  (Pfefferminztee mit Pinienkernen). Tunesien produziert ausgezeichnete Tafelweine, Sekt, Bier, Aperitifs und einheimische Liköre wie Boukha (aus Feigen destilliert) oder Thibarine (Dattellikör mit Kräutern).

Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke

In Tunesien darf man ab 21 Jahren Alkohol trinken.

Hotels

Tunesien hat ca. 160.000 Hotelbetten. Außerdem gibt es überall Feriendörfer. In Tabarka befindet sich ein Luxus-Resort. Ein Verzeichnis der Unterkünfte ist vom Fremdenverkehrsamt erhältlich. Kategorien: Die Hotels sind in fünf Kategorien eingeteilt, das Spektrum reicht von Deluxe (5 Sterne) bis einfach (1 Stern). Abhängig von der Hotelkategorie bezahlen Gäste pro Person und Nacht eine Bettensteuer für maximal 15 Tage. Kinder unter 12 Jahren sind von der Bettensteuer befreit. 2-Sterne-Hotels: 4 Dinar 3-Sterne-Hotels: 8 Dinar 4- bis 5-Sterne-Hotels: 12 Dinar.  

Camping

Mit der Erlaubnis des Eigentümers, der Polizei oder der Nationalgarde kann man am Strand oder in den Parks zelten. Die größten Campingplätze sind Le Moulin Bleu in Hammam-Plage (20 km von Tunis entfernt); L'Auberge des Jasmins in Nabeul (65 km von Tunis), mit Duschen, Waschbecken, Toiletten, heißem und kaltem Wasser, Geschäft, Restaurant, Freilichtbühnen und einem großen Orangenhain; L'Ideal Camping in Hammamet (60 km von Tunis entfernt) mit Restaurant; Sonia Camping & Caravan in Zarzis (505 km von Tunis) und das Jugendzentrum von Gabès (404 km von Tunis entfernt und nur im Sommer geöffnet).

Andere Unterkunftsmöglichkeiten

Gruppenreservierungen in Jugendherbergen sollten möglichst im Voraus gebucht werden. Das Tunesische Fremdenverkehrsamt erteilt weitere Informationen (s. Kontaktadressen).

Religion

98% Muslime (Sunniten). Jüdische, katholische und protestantische Minderheiten.

Soziale Verhaltensregeln

Allgemeines: In der arabischen Kultur und Tradition ist Tunesien ein liberales und tolerantes muslimisches Land. In der tunesischen Verfassung gibt es viele Gesetze zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die Habib Bourguiba, der erste Präsident des Landes, eingeführt hat. Polygamie ist gesetzlich verboten. Frauen können frei entscheiden, ob sie ein Kopftuch tragen und sie haben das Recht, die Scheidung einzureichen, zu arbeiten, ihr eigenes Geschäft zu führen und haben Zugang zu Abtreibung und Geburtenkontrolle. Doch auch wenn Städte wie Tunis, Sfax oder Sousse sehr liberal und modern erscheinen, sollte man immer berücksichtigen, dass die Menschen in den ländlichen Gebieten ein sehr viel traditionelleres Leben führen. Umgangsformen: Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Persönlicher ist der Kuss auf beide Wangen, mit dem sich Frauen untereinander begrüßen. Auch befreundete Männer küssen sich zur Begrüßung auf die Wangen. Es ist üblich, sich nach dem Händeschütteln die rechte Hand aufs Herz zu legen; dies ist außerdem eine höfliche Art, seinen Dank auszudrücken. Bisweilen ersetzt diese Geste unter sehr religiösen Menschen unterschiedlichen Geschlechts den Händedruck. Gastfreundschaft spielt eine große Rolle. Kleine Geschenke der Anerkennung oder als Zeichen der Freundschaft sind immer willkommen.  Bekleidung: Gepflegte Freizeitkleidung ist akzeptabel. Im Hinblick auf den überwiegend islamischen Glauben der Bevölkerung sollten Frauen weder bloße Knie noch Schultern oder ein zu tief geschnittenes Dekolleté zeigen. Männer sollten Shorts nur am Strand und in den touristisch geprägten Orten tragen. Vor allem in den ländlich geprägten Gegenden des Landes sollte man diese Regel beachten. Beim Besuch einer Moschee sollten Frauen außerdem ihre Haare bedecken. Badebekleidung gehört an den Strand.  Rauchen: Prinzipiell ist das Rauchen überall gestattet, einige Restaurants bieten separate Nichtraucherbereiche an. Während des Fastenmonats Ramadan ist das Rauchen für Touristen zwar erlaubt, doch sollte man darauf aus Rücksichtnahme gegenüber den Gläubigen in der Öffentlichkeit besser verzichten. Trinkgeld: Ist die Service-Gebühr nicht schon in der Restaurant-Rechnung enthalten, ist ein Trinkgeld in Höhe von 10-15% üblich. Im Taxi wird der Fahrpreis üblicherweise aufgerundet. 

Beste Reisezeit

Ganzjährig warm. Die besten Reisezeiten sind Frühling und Herbst. Im Landesinneren können die Temperaturen extrem ansteigen. Der Winter ist in der Regel mild mit gelegentlichen Niederschlägen.

Grafiken

Klima

Vorwahl

+216

Fläche(qkm)

163610

Bevölkerung

11.818.619

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

63

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

190

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