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2. Testbericht der Reisetesterin: Trauminsel Sizilien

Unsere Twerenbold Reisetesterin, Brigitte Langhart, berichtet von ihren Erlebnissen und Eindrücken auf unserer Flug- und Busreise «Trauminsel Sizilien» vom 16. bis 23. Mai 2019 und hat die schönsten Impressionen von unterwegs mitgebracht!

Donnerstag, 16. Mai 2019

1. Tag: Hinflug Zürich–Palermo, Ausflug Palermo und Monreale

Bereits früh morgens geht die Reise «Trauminsel Sizilien» los. Für einmal wird man nicht vom Bus abgeholt, sondern jeder checkt individuell am Flughafen Kloten ein. Im Flugzeug nehme ich vorsichtig Kontakt auf mit meinen Sitznachbarn, denn ihr Dialekt hört sich heimisch an. Und richtig: aus dem nahen Thurgau kommt das Paar und hat ebenfalls die Twerenboldreise gebucht. Ich spüre immer wieder auf meinen Reisen, dass sich die meisten Menschen freuen, wenn sie früh andere Mitreisende begrüssen können. Nach der Ankunft in Palermo empfängt uns unser Chauffeur und Betreuer Andreas, unübersehbar mit dem «Twerenbold»-Schild in der Hand.

Bevor es ins Hotel nach Campofelice geht, zeigt uns die ortsansässige Marie Lou die Städte Monreale und Palermo. Mit ihrem roten Schirm marschiert sie im strammen Schritt voran, hoch hinauf auf das Plateau von Monreale, wo der berühmte Dom steht, der sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Wir bestaunen die Bilder aus dem alten Testament, die Wände und Decke zieren. Noch mehr staunen wir, als wir erfahren, dass das keine Fresken sind; auf einer Fläche von knapp 6'500 m2 sind unzählige Mosaiksteinchen zu diesen fantastischen Bildern zusammengefügt worden. Im Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerklosters unweit vom Dom spürt man eine meditative Ruhe und die unzähligen Säulen, die ganz unterschiedlich verziert sind, haben etwas Orientalisches an sich. Nach einem individuellen Mittagessen in einem der Restaurants, fahren wir nach Palermo. Sie ist die grösste Stadt Siziliens. Dort besuchen wir die Kathedrale, wo auch unzählige andere Touristen das Gotteshaus beleben. Unser Wunsch nach«Caffè» und «Gelato» wird erfüllt. Gestärkt spazieren wir wieder frohen Mutes weiter in die Altstadt. Die Stadtführerin Marie Lou hat so viel zu erzählen, aber langsam lässt die Konzentration nach. Kein Wunder, sind die meisten schon seit 4 Uhr in der Früh auf den Beinen. Wir freuen uns deshalb sehr, als wir wieder zum Bus geführt werden und eine Stunde später die hellen, eleganten Zimmer beziehen können. Das Hotel Resort ist wunderbar um eine riesige Garten- und Badelandschaft herum angelegt. Nach einigen Irrwegen finde ich das Restaurant, wo uns ein gigantisches Buffet erwartet: Salate, Antipasti, Pasta, Pizza, Fleisch, sowie ein riesiges Kuchen- und Dessertangebot.

Freitag, 17. Mai 2019

2. Tag: Fak. Ausflug nach Segesta, Marsala und Erice

Am heutigen Tag legen wir knapp 400 km zurück. Regina, eine gebürtige Deutsche, ist unsere Reiseführerin für Westsizilien. Sie lebt schon rund 35 Jahre auf Sizilien und ist mit einem Sizilianer verheiratet. Wir staunen, was die gute Frau alles über Geschichte, Architektur und Botanik weiss. Und auch bei der Kellerbesichtigung und Degustation auf dem Weingut «Donna Franca» in Marsala, hoch über Trapani, übersetzt sie mit viel Herzblut, was die charmante italienische Hausherrin Paola erklärt. Zum Wein wird uns auch ein vielseitiges Antipasti-Buffet zum Mittagessen serviert. Marsala ist berühmt für seinen Süsswein. Unser Aufenthalt inmitten von Rebbergen ist für mich ein kulinarischer Höhepunkt.

Der erste Stopp am Morgen galt aber Segesta, einer Ausgrabungstätte, mit dem gut erhaltenen Tempel als Attraktion. Dort verweilen wir – wie bei allen Führungen gut ausgerüstet mit Audiogeräten – fast eine ganze Stunde. Regina erklärt uns nebst der Entstehungsgeschichte der Stadt, die architektonischen Finessen und Bauweisen der Handwerker vor über 3000 Jahren. Die von den Elymern erbaute Stadt, wurde leider zerstört; übrig geblieben ist einzig dieser prächtige Tempel.

Von Trapani führt eine kurvenreiche Strasse hoch zum auf ca. 750 m gelegenen Erice. Die Strassen sind eng und einige Autos fahren uns im halsbrecherischen Tempo entgegen, was zu ziemlich heiklen Situationen führt. Als Zuschauende finden wir das richtig spannend, wir zweifeln keinen Moment am Reaktionsvermögen unseres Chauffeurs Andreas. Das mittelalterliche Städtchen mit den engen und steilen Gassen ist von einer Stadtmauer umgeben. Unmittelbar nach dem Stadttor Porta Trapani steht die riesige Kirche, die wie eine Festung gebaut ist. Auf kleiner Fläche findet man in Erice viele Palazzi, Kirchen und Kapellen.

Samstag, 18. Mai 2019

3. Tag: Piazza Armerina / Villa Romana del Casale

Heute geht die Fahrt erst um 8 Uhr los. Wir fahren Richtung Südosten ins Landesinnere. Bei Aidone auf dem höchsten Punkt rund 840 m über Meer erwartet uns doch tatsächlich Nebel! Kurze Zeit später sind wir am heutigen Ziel, dem römischen Landsitz Villa Romana del Casale. Unsere Führerin Giuseppina erklärt mit Humor und Temperament die verschiedenen Zimmer und die gut erhaltenen Mosaikbilder. Deren Themen lassen auf die jeweilige Verwendung der Räume schliessen. Besonderer Anziehungspunkt ist das Mosaik der Bikini-Mädchen, die Version der Antike zeigt zehn Mädchen, leicht bekleidet, die Turnübungen ausführen. Nach der zweistündigen Führung fahren wir zu einem versteckten Landgasthof ganz in der Nähe. Die einfachen und traditionellen Gerichte ohne Schnick-Schnack schmecken herrlich. Der angekündigte Blick auf den Ätna bleibt uns verwehrt, da die Nebelschwaden jeglichen Weitblick verhindern. Das heutige Programm beschert uns einen frühen Feierabend und wir können – müssen aber nicht – ins kalte Nass springen, sei es im Pool oder im Meer: Wassertemperatur 18 – 20 Grad.

Sonntag, 19. Mai 2019

4. Tag: Schiffsausflug Liparische Inseln

Bereits um 6.45 Uhr sitzen wir startklar im Bus. Unsere Reisebegleitung, Christina, begrüsst uns schon beim Hotel. Auf den heutigen Tag freue ich mich besonders. Nach rund 150km erreichen wir die Hafenstadt Milazzo. Von hier geht die Schifffahrt zu den Äolischen Inseln – bekannt bei uns auch unter Liparische Inseln – nordöstlich von Sizilien.

Das Wetter macht mit und nach knapp 1 1/2 Std. fahren wir den Hafen von Lipari an. Sie ist die grösste der sieben Inseln. Kaum haben wir das Schiff verlassen, geht die Reise mit dem Touristenbus rund um – oder besser gesagt – über die Insel weiter. An verschieden Aussichtpunkten in windiger Höhe haben wir einen Moment Zeit, Fotos zu schiessen oder an einem der Marktstände einheimische Spezialitäten einzukaufen. Besonders beliebt sind die Kapern, die hier angepflanzt und verarbeitet werden. Auch während dieser halbstündigen Fahrt hat Christina viel zu erzählen. So erfahren wir, dass hier Bimsstein abgebaut wird. Er ist der Rohstoff für viele Putz- und Waschmittel. In den Bergwerken arbeiten rund 150 Arbeiter. Vor der Weiterfahrt zur nächsten Insel geniessen wir kurz einen Kaffee oder auch bereits ein Glace. Aber das Mittagessen muss warten, denn um 13.20 Uhr fährt das Schiff zur Insel Vulcano. Diese erahnen wir, bevor wir in den Hafen gleiten. Ein strenger Geruch macht uns auf die Attraktion der Insel aufmerksam: das Schwefelbad! Schwefelhaltiger Schlamm bildet das bekannte – beliebte? – Schlammbad «Vasca di Fanghi». Aus unserer Gruppe hat bewusst niemand die Badehose dabei – denn irgendwie würde es schon mächtig Überwindung brauchen, um sich freiwillig in das stinkende Nass zu begeben; Schönheit und Gesundheit hin oder her. Aber auch sonst hat der kleine Ort etwas zu bieten. Eine hübsche überschaubare Einkaufsstrasse mit gemütlichen Bars und Restaurants findet man rund um den Hafen.

Montag, 20. Mai 2019

5. Tag: Aetna und Taormina

Der fakultative Ausflug zum Ätna, dem grössten noch tätigen Vulkan Europas auf rund 3'320 m, ist genial und ein einmaliges Erlebnis. Was die Bewohner dieser Region schon alles aufgrund der Launen der Natur miterleben mussten! Der letzte grössere Ausbruch war übrigens Ende Mai 2019, nur einige Tage nach unserer Reise! Dank Frühwarnsystemen kann man aber frühzeitig entsprechend vorwarnen und reagieren. Andreas, der heute nicht nur Chauffeur, sondern auch unser Reiseleiter ist, gibt uns auf der Fahrt viele Informationen. Wir staunen ob der artenreichen Vegetation am Fusse des zur Zeit schneebedeckten Vulkans; Bananen-, Feigen- und Zitrusbäume und allerlei prächtige Blumen schmücken den Wegesrand. Beim Rifugio Sapienza wird parkiert, es liegt auf rund 1'900 m. Neben Restaurants gibt es auch Souvenirläden. Die Umgebung der Station ist durch erkaltete Lavaströme, auf denen die Vegetation bisher kaum Fuss gefasst hat, geprägt. Diese gewaltigen Lavaströme zerstörten in den Jahren 2001 und 2002 grosse Teile der Station und der Seilbahneinrichtungen, die später wieder errichtet wurden. Kleinbusse transportieren die Touristen auf Wunsch bis weiter hinauf auf eine Höhe von 2'900 m.

Unsere Gruppe ist aber zufrieden, die kleineren, erloschenen Nebenkrater zu erkunden. Wir klettern in dem losen Gestein vorsichtig um die Krater herum. Der Wind bläst uns hier zünftig um die Ohren und wir sind froh, wieder in den Buses einsteigen zu dürfen, um unsere Fahrt nach Taormina, 50 km nördlich von Catania fortzusetzen.

Auf einem Naturplateau auf 250 m Höhe liegt der bezaubernde Ort. Die Busse müssen bereits unterhalb der Stadt geparkt werden. In Shuttlebussen werden wir bequem ganz hinauf geführt. Taormina wird als schönste Stadt Siziliens bezeichnet. Zahlreiche elegante Geschäfte säumen den Corso Umberto zwischen Porta Messina und Porta Catania. Von der Piazza IX Aprile hat man eine grandiose Aussicht auf die zauberhafte Bucht von Taormina und das Ionische Meer an der Ostküste Siziliens. Es herrscht in allen Gassen lebhaftes Treiben und ich frage mich, wie es wohl sein wird, wenn dann erst die Hochsaison beginnt? Die Auswahl an «Gelati» ist übrigens bombastisch und ich freue mich über die Sorten «Bacio» und «Nocciola», was ich in jungen Jahren in Italien zu meinem Lieblingseis erkoren hatte.

Dienstag, 21. Mai 2019

6. Tag: Freier Tag

Heute ist ein freier Tag angesagt. Sie glauben jetzt, dass sich an diesem sonnigen Tag alle Twerenbold-Gäste faul auf den Liegestühlen räkeln? Weit gefehlt, bereits am Vortag wird munter berichtet, was alles unternommen werden soll; Ausflüge nach Compofelice, Palermo oder Cefalù – ich staune wirklich, was für eine Energie und Wissensdurst in meinen Reisebegleitern steckt. Da sind meine Pläne eher bescheiden; ich geniesse zuerst einen Spaziergang direkt am Meer. Mit dem richtigen Schuhwerk an den Füssen – in meinem Fall sind das Espadrilles – kann man problemlos über die steinigen Strandabschnitte marschieren. Atemberaubend dieser blaue Himmel und das Tosen der Brandung. Immer wieder muss ich inne halten und die erfrischende Meeresluft einatmen. Aber auch der Liegestuhl direkt am Meer bleibt nicht unbenutzt. Ich bin im Relax-Modus und halte es tatsächlich fast 2 Stunden aus. Eine Runde im Swimmingpool bei sympathischen 20 Grad erfrischt mich und ich bin bereit, mich auf dem Zimmerbalkon meiner Berichterstattung zu widmen.

Mittwoch, 22. Mai 2019

7. Tag: Fak. Ausflug Castelbuono und Cefalù

An unserem letzten Tag fahren wir in 40 Minuten mit einem ortsansässigen Car nach Castelbuono. Die Fahrt durch die Madonien, die nördliche Gebirgskette von Sizilien, vorbei an Oliven-, Mandelbäumen und Rebhängen, zeigt uns wieder, wie vielfältig und fruchtbar die Vegetation ist. Kastanien und Kirschbäume bilden einen harmonischen Rahmen um die kleine Ortschaft auf rund 430 m. Das Castello di Castelbuono ist der grosse Anziehungspunkt. Ansonsten ist der Ort noch sehr bescheiden an touristischen Angeboten, was aber den besonderen Charme ausmacht. Nach einer Kaffeepause oder etwas Flanieren geht die Fahrt weiter nach Cefalù – in meinem Gepäck die Kuchenspezialität von hier: «Pandoro», der goldene Panettone.

Die reizende Hafenstadt Cefalù liegt zwischen Küste und Klippen. Im Zentrum der Stadt, etwas erhöht, thront stolz der mächtige Dom. In den schmalen Gassen gibt es viele kleine Läden und dementsprechend auch Touristen. Am fantastischen Sandstrand unterhalb des lebhaften Städtchens findet man die Sonnenhungrigen – aber auch die «normalen» Hungrigen müssen hier kein Trübsal blasen. Restaurants und Bars gibt es zu Hauf und die Wahl für das letzte Mittagessen auf dieser Trauminsel kann mit Bedacht gewählt werden! Etwas wehmütig blicken wir auf dem Heimweg nach Campofelice zurück auf das weite Meer, über dem sich riesige, dunkle Wolken formen – passend zur Abschiedsstimmung.

Donnerstag, 23. Mai 2019

8. Tag: Rückflug Palermo–Zürich

Die morgendliche Fahrt zum Flughafen verläuft trotz Berufsverkehr ziemlich flüssig . Andreas weist uns dort zum schnellsten Weg zum Check-in, wo wir überraschend speditiv bedient werden. Wir blicken allesamt auf eine abwechslungsreiche, spannende Kulturreise zurück. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Nach dem untypisch regnerischen ersten Maiwochen, durfte unsere Gruppe nun bei Sonnenschein die frische, farbenfrohe Natur Siziliens erleben und bestaunen.

Diese Reise empfehle ich...

Für Gäste, die sich für die italienische Geschichte/Archäologie, Architektur und Botanik interessieren, ist diese Kulturreise ein Muss. Die Reise ist auch problemlos machbar für Gäste, die nicht gut zu Fuss sind. Der Bus fährt überall ziemlich nah an die Kulturstätten

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