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Franco Marvullis Reisegeschichten

Wenn unser Veloreisenbotschafter Franco Marvulli eine Veloreise begleitet, wird es nie langweilig. Mal sind es die Kunden, mal bringt sich Franco Marvulli selbst in eine komische Situation. Doch immer entsteht dabei eine amüsante Geschichte, die einen zum Schmunzeln bringt. Überzeugen Sie sich selbst!

20. September 2023

«Die Blümchenfraktion»

Stellen Sie sich vor, Sie fahren in einer Gruppe und alle paar Meter bremst jemand und macht ein Foto von irgendeiner Pflanze. Der Kunde ist König, doch so kommen wir nie ans Ziel. Ich fragte die Gruppe Damen, was sie denn genau fotografieren. Blumen, war die Antwort. Und sie hatten es drauf, jede der Gewächse wurde genau benannt und erklärt. Von da an nannte ich sie liebevoll die Blümchenfraktion.

OK, liebe Damen, wir machen es ab jetzt so, wenn ihr eine Blume seht von der ihr ein Foto wollt, bitte rufen und mit dem Finger darauf zeigen. Ich werde ein tolles Foto schiessen und euch am Abend senden. So mussten nicht die ganze Gruppe alle paar Meter anhalten und die Damen kamen trotzdem zu ihren Blumenfotos. Die Whatsapp-Gruppe war schnell gemacht. Nur kamen jetzt immer mehr Gäste dazu, die ebenfalls Mitglied dieser Gruppe werden wollten.

Der Chat ist heute noch aktiv, immer wieder kommt aus einer Ecke der Welt ein Foto mit einer hübschen Blume drauf. Die Blümchenfraktion lebt und ich bin froh kamen wir so schneller ans Ziel.

«Im falschen Bus»

Provence, wir fuhren an wundervollen blühenden Lavendelfelder vorbei, als plötzlich eine Frau ruft: «Mein Velo ist kaputt». Ich sah mir das Rad an und musste feststellen, dass der Motor ihres privaten E-Bikes ziemlich sicher kaputt ist. «Kein Problem, nehmen Sie einfach mein Rad.» sagte ich zu ihr. Ich wollte nicht, dass alle warten müssen. Wir tauschten die Velos und die Gruppe fuhr weiter. Also setzte ich mich auf den Randstein und wartete auf den Bus, den unser Guide Joe informiert hat. Zwei Minuten später fuhr Peter mit dem Twerenboldbus vorbei und lud mich ein. Ich dankte ihm, dass er so schnell da war. Im klimatisierten Bus liess ich es mir gut gehen, bis ich irgendwann fragte: «Wo genau fährst du hin?» Er antwortete, dass es noch 20km bis zum Ziel sind. Ok, ganz schön weit, dachte ich. Ich wollte eigentlich nur bis zum Kaffeestop fahren und der Frau ein neues Rad bringen, welches wir immer im Anhänger als Ersatz dabei haben.

Eine halbe Stunde später klingelte mein Handy. Es ist Joe der fragt, wo ich genau sei. Der Buschauffeur suche mich schon seit über einer halben Stunde. Jetzt wird mir alles klar! Peter hat mich nicht abgeholt, er fuhr einfach per Zufall vorbei und freute sich, mich zu sehen. Ich stieg einfach ein und hakte nicht weiter nach. Ich sass im falschen Bus (wir hatten 3 verschiedene Busse dabei) und wartete dann irgendwo auf einem Rastplatz bei 35°C, im Bus auf meine Gruppe, die gerade Mittagspause hatte. Die Klimaanlage lief aus ökologischen Gründen natürlich nicht, wenn der Bus steht. Bravo! Beim nächsten Mal, werde ich auf jeden Fall genauer fragen, bevor ich einfach einsteige.

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