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Die Twerenbold-Musikreise 2019: Hamburg–Berlin

Unsere Twerenbold Reisetesterin war auf der grossen Twerenbold Musikreise Hamburg–Berlin und lässt uns mit ihrem spannenden Bericht und den schönsten Impressionen an ihren Reiseerlebnissen teilhaben.

Bericht der Twerenbold Reisetesterin, Brigitte Langhart

Sonntag, 17. bis Samstag, 23. März 2019

1. Tag, Sonntag 17.03.: Schweiz–Hamburg

Morgens um 5 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Bereits um 5.30 werde ich vom Zubringerbus in Wiesendangen/Winterthur abgeholt und nach Rütihof gebracht. Gegen 900 km müssen heute gefahren werden, damit unser Ziel im Norden erreicht werden kann. In Pratteln bei Basel steigen die letzten Gäste in unsere Busse; genau, Busse – es sind deren 10. Mit weiteren Gästen, die mit dem Flugzeug reisen und Gruppen, die die Reise in Berlin begonnen haben, wird die Elbphilharmonie an unserem dritten Reisetag von Twerenbold-Reisenden besetzt sein. In Bad Krozingen, in Heitersheim, machen wir unseren ersten Kaffeehalt und Chauffeur Paul übernimmt nachher das Steuer. Die Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle. Pausen und Mittagsrast sind reichlich und gut gewählt. Unsere Ankunft abends nach 19.30 Uhr im Zentrum von Hamburg überwältigt uns. Hier pulsiert das Leben! Unser Hotel ist perfekt zwischen Hauptbahnhof und Binnenalster gelegen. Nach einem späten Nachtessen freue ich mich auf eine Mütze Schlaf im siebten Himmel – pardon – im siebten Stock.

2. Tag, Montag 18.03.: Stadtbesichtigung Hamburg

Etwas düster die Aussicht aus dem Fenster. Der Schirm gehört heute definitiv in die Handtasche. Der Vormittag steht uns zur freien Verfügung. So schlafen die einen gerne etwas länger und die anderen erkunden die nahe Umgebung. Als Morgenmensch bin ich natürlich früh auf den Beinen. Im Frühstücksraum ist es noch ruhig und die Auswahl an Speisen riesig. Gut gestärkt und voller Tatendrang suche ich den schnellsten Weg in die Speicherstadt; oh je, plötzlich bin ich nicht mehr dort, wo ich eigentlich sein sollte. Aber in Hamburg sind die Leute hilfsbereit und bald bin ich wieder auf Kurs und erst noch mit nützlichen Tipps versorgt. Leider ist das Wetter garstig, Regen und Wind machen das Fotografieren ziemlich schwierig.

So ist die Stadtführung im Twerenbold Bus am Nachmittag gerade richtig. Bodo, ein richtiger Hamburger-Bär, hat viel über seine Stadt zu erzählen. Wir sind ganz in seinem Bann; er spannt immer wieder einen Bogen zur Schweiz und bringt uns durch seine gemütliche Art zum Lachen. Die Fahrt durch die hektische Innenstadt, über St. Pauli Richtung Altona führt uns in die noblere Gegend Hamburgs, die Elbchaussee. Beim Rückweg hat man freie Sicht auf die Hafenkräne und die Elbphilharmonie, wo wir dann am Dienstag zu Gast sein werden. Vorbei am Fischmarkt und den Landungsbrücken, fährt uns Paul sicher durch die Strassen der Speicherstadt und in die neu wachsende Hafencity. Beim «Michel» machen wir einen Halt – trotz erneutem Regenschauer - um die St. Michaelis-Kirche auch von innen zu bestaunen. Die barocke Kirche ist mit ihrem 123 Meter hohen Turm das Wahrzeichen Hamburgs. Mit vielen neuen Eindrücken versehen, verbringen wir unseren Feierabend ganz individuell.

3. Tag, Dienstag 19.03.: Hafenrundfahrt und Elbphilharmonie

Am heutigen Tag stehen einige Highlights auf dem Programm. Um 10 Uhr fahren wir zum Hafen. Die rund einstündige Schiffsrundfahrt im Hafenbecken der Elbe zeigt uns die immense Grösse des Hamburger Hafens. Wir staunen – warm eingepackt – über die mächtigen Hafenkräne, wuchtigen Tanker und pompösen Yachten. Beliebtestes Fotosujet ist aber eindeutig die Elbphilharmonie, das neue Wahrzeichen Hamburgs, wo wir am heutigen Abend ein Konzert besuchen dürfen. Aber auch in den Kanälen der Speicherstadt gibt es unzählige Fotosujets und der kleine Aussenplatz auf dem Schiff ist fast zu klein für uns Fotografierende.

Anschliessend führt Paul die Gäste zurück ins Hotel. Ich nutze die freie Zeit, um zur «Elphi» zu marschieren und diese bei Tageslicht zu erkunden. Auf der 80m langen Rolltreppe gleitet man sanft in eine neue Welt. Von der «Plaza» gelangt man in die Konzertsäle und die Restaurants, die versetzt auf anderen Ebenen zu finden sind. Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Käsesahnetorte im «Störtebeker» geniesse ich in luftiger Höhe einen genialen Blick über den Hafen und die Stadt. Zurück im Hotel steht das vorgezogene Nachtessen bereit und es ist genügend Zeit, sich für den festlichen Abend in Schale zu stürzen.

Wir haben heute das Privileg, eine geschlossene Vorstellung der Hamburger Symphoniker besuchen zu dürfen. Damit alle 40 Twerenbold Busse genügend Platz zum Parkieren haben, fahren uns diese zum Fischmarkt (Altona). Dort stehen sie stolz in Reih und Glied – was für ein Anblick! Eine tolle Überraschung ist die Fahrt von dort auf dem nostalgischen Mississippi-Dampfer zur Elbphilharmonie. Rund 15 Minuten dauert die Überfahrt und schon stehen mehr als 1000 Gäste vor dem imposanten Bauwerk mit der spektakulären Glasfassade. Hier lotsen uns Mitarbeitende der Firma Twerenbold zum richtigen Eingang. Trotz der riesigen Menschenmenge läuft alles wie am Schnürchen. Es bleibt auch noch Zeit, um das architektonische Wunderwerk von innen zu bestaunen und einen Blick von den Aussichtsplattformen auf das Lichtermeer des Hafens zu werfen. Wir verteilen uns gemäss Platzkarte auf die verschiedenen Ebenen rund um die in der Mitte angelegte Bühne. Es folgt das Konzert der Symphoniker, mit dem Dirigenten Patrick Hahn und dem Violinisten Gui Braunstein. Im ersten Teil spielen sie das Konzert von Wolfgang Amadeus Mozart für Violine und Orchester G-Dur KV 216. Im zweiten Teil das Konzert von Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur. Ich bin ein absoluter Neuling in der klassischen Musik. Umso mehr beeindruckt mich die gewaltige Dynamik der Musiker und deren Instrumente. Das ganze Ambiente ist unglaublich und meine Begeisterung nach diesem abwechslungsreichen Abend ist grenzenlos.

4. Tag, Mittwoch 20.03.: Besichtigung Auswanderermuseum und «Nabucco» in der Staatsoper Hamburg

Um 10.30 Uhr fahren wir in Richtung Nordelbe nach Ballinstadt um das legendäre Auswanderer-Museum zu besichtigen. Rund zwanzig Minuten dauert die Fahrt. Eine einmalige Gelegenheit auch ausserhalb von Hamburg eine Ausstellung bequem zu besuchen. Bereits im Bus werden wir mit einer Hör-CD auf die Bedeutung dieses Ortes vorbereitet. In 3 Gebäuden befinden sich zahlreiche Stationen. Es beginnt mit der Geschichte des Gründers Albert Ballins und dessen Tatendrang vor rund 120 Jahren für Tausende von Auswanderern eine Heimstätte zu schaffen und sei es auch nur für eine Übergangszeit. Im Gebäude 2 werden Etappen der Auswanderer über die Jahrhunderte dargestellt. Auch Einblicke in Länder, wo die Träume wahr werden sollten ...Sehr eindrücklich ist auch die Sonderausstellung im Haus 3 zum Thema: Reisehelden – Die Geschichte von Phil, seinem kleinen Hund Tiksa und einem Auto.

Nach dem frühen Nachtessen im Hotel werden wir zur Staatsoper Hamburg gefahren. Im unscheinbaren Bau in der Nähe des Gänsemarktes erleben wir „Nabucco“ von Giuseppe Verdi. Im Vorfeld haben wir Unterlagen zum Stück erhalten; Erklärungen zu Handlung, zu Charakteren und den Akteuren. Etwas verwirrend scheint uns dann die ausgesprochen moderne Inszenierung des Regisseurs Kirill Serebrennikov mit aktuellen politischen Themen zu den Flüchtlingsproblemen in Syrien. Die Produktion hat im Vorfeld für Furore gesorgt. Der international gefeierte Theatermacher steht seit zwei Jahren in Moskau unter Hausarrest und führt Regie nur über Videobotschaft.

5. Tag, Donnerstag 21.03.: Hamburg–Berlin und Ballett «Onegin» in der Staatsoper unter den Linden

Die rund dreistündige Fahrt von Hamburg nach Berlin verläuft reibungslos. Wir wohnen im neuen Hotel NH Berlin Alexanderplatz. Modern, in diskreter Eleganz, gefällt das Interieur – wunderschön. Nach einem frühen Nachtessen steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: «Unter den Linden», die Staatsoper von Berlin. Dieses prachtvolle Bauwerk wurde erst kürzlich aufwändig renoviert und erstrahlt in neuem Glanz. Genau der richtige Rahmen für die Aufführung des Staatsballetts mit dem klassischen Ballett «Onegin». Federleicht und graziös schweben Tänzerinnen und Tänzer in ihren bezaubernden Kleidern über die Bühne und erzählen das Drama um den jungen egozentrischen Aristokraten Eugen Onegin. Die Bühnenbilder sind phantastisch. Die Musik von Tschaikowski in allen Facetten stimmig - fröhlich, dramatisch – ein Hörgenuss. Beeindruckt von der tänzerischen und musikalischen Leistung der Protagonisten geizt das Publikum nicht mit Applaus. Anschliessend werden wir wieder von Twerenbold-Mitarbeitenden zu unserem Bus gelotst und zum Hotel zurück gebracht.

6. Tag, Freitag 22.03.: Berlin Stadtbesichtigung

Um 10 Uhr sitzen wir im Bus. Mit von der Partie haben wir heute Steffi, unsere Stadtführerin. So stelle ich mir eine richtige «Berliner Göre» vor: quirlig und unkompliziert! Wir sind äusserst gut unterhalten. Mit Schwung informiert sie uns über die wichtigsten Denkmäler, Bauwerke, über Politik, Wirtschaft und natürlich – wo die besten Einkaufsmöglichkeiten sind. Immer wieder bringt sie uns mit ihren peppigen Sprüchen zum Schmunzeln. Ja, Berlin hat enorm viele Facetten und durch die Teilung und Wiedervereinigung, ist ihre Geschichte einmalig. Während der Fahrt wird einem schnell klar: die Zeit heute reicht nicht, um diese riesige Stadt kennen zu lernen. Als kleine Gruppe begeben wir uns selbständig an eine Anlegestelle, um eine Bootsfahrt auf der Spree zu machen. Das ist eine herrliche Art, in diesem turbulenten Ort etwas zur Ruhe zu kommen und gemächlich von einem Ort zum anderen zu gelangen. Auch sieht man die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive. Das Abendessen in einem feinen Steakhouse wird zum Erlebnis. Es ist mir immer wieder aufgefallen, wie relaxed, trotz enormer Hektik, das Personal den Gästen gegenüber ist. Es ist tatsächlich so, wie es unsere Stadtführerin Steffi am Morgen erklärt hat: «In Berlin gibt es keene Touristen, sondern nur Gäste!» – und so empfinde ich das wirklich. Auch Mitarbeitende beim Öffentlichen Verkehr, am Kiosk und in den Läden, sind zuvorkommend und freundlich.

7. Tag, Samstag 23.03.: Rückreise in die Schweiz.

Die Koffer sind gepackt. Ein letztes Mal stärken wir uns an dem einladenden Frühstücksbuffet. Um 8 Uhr geht es Richtung Süden; auch die Sonne zeigt sich plötzlich in ihrer vollen Pracht. Ja, einen solch blauen Himmel hätten wir gerne ein paar Tage früher gehabt. Aber wie immer: in guter Gesellschaft gibt es kein schlechtes Wetter. Wir sind uns einig, das freundschaftliche unkomplizierte Miteinander hat die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht und manchmal auch Freundschaften entstehen lassen.

Die Rückreise führt uns über Leipzig, Nürnberg und Bregenz in die Schweiz. So kommen die Ostschweizer bereits am frühen Abend zu Hause an. In Wil wird «unser» Paul von einem anderen Chauffeur abgelöst, der die verbleibenden Gäste zu den weiteren Stationen bringt. Paul war nicht nur Chauffeur, er war unser Betreuer. Souverän und verantwortungsbewusst hat er uns pünktlich mit den nötigen Informationen versorgt und auch im hektischen Strassenverkehr stets die Ruhe bewahrt.

Hatte ich mir vor wenigen Jahren unter Traumferien einen weissen Strand am kristallklaren Meer vorgestellt, so kann ich heute behaupten, dass ich diese Musikreise mit voller Überzeugung als wahre Traumreise bezeichnen darf!

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Gästen, die klassische Musik schätzen und lieben. Aber auch solchen, die in «guter Gesellschaft» eine Stadt kennen lernen möchten. Alleinreisende, wie Paare sind gut aufgehoben und durch die Mitreisenden, die mit gleichem Interesse die Reise angetreten haben, findet man Gleichgesinnte und es entstehen stets sehr spannende Gespräche. Die Hotels sind auf hohem Niveau den Anlässen angepasst. Eine Traumreise!

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