Schiffsreise in die Normandie
5. Reisegeschichte von Herrn und Frau Fröhlich
Herr und Frau Fröhlich verreisen wieder. Diesmal geht es mit dem Schiff auf der Seine in die Normandie. Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie das mittlerweile 5. Abenteuer der Fröhlichs.
21. September 2020
Zum Nachlesen
Fröhlichs stehen vor dem Schrank
Ihre Nerven liegen blank;
Was nimmt man mit auf diese Reise
Sie reisten noch nie auf diese Weise.
Auf dem «Traumschiff» das man vom Fernsehen kennt,
der Steward einem «Madame» nennt,
sind alle immer chic auch schon am Morgen
das macht den Fröhlichs etwas Sorgen.
Hedi greift drum zum Telefon
Ruft an die Tochter und den Sohn.
«Ach Mutter, das ist nur im Film doch so!»
Da ist die Hedi aber froh!
Es fehlt ihr nämlich ein langes Kleid
Eins zu kaufen tät ihr leid.
Elegant ist man mit Bluse und Foulard
Und Schuhe mit Absatz, die drücken zwar.
Bequeme Schuhe nützlich sind.
Gute Jacken gegen den Wind
Auf dem Schiff, da zieht es immer
Und ein Sturm! – das wär noch schlimmer!
«Wir nehmen mit noch einen Hut
der gegen Regen und Sonne schützen tut.»
Und so stehen sie nun dieses Mal
Schon bald in Paris auf der Excellence Royal.
Kaum sind alle dann an Bord
Der Kapitän ergreift das Wort.
«Geniessen Sie die Reise, liebe Leute!
Verwöhnt werden Sie von uns ab heute!
Fein essen und auf Stühlen liegen
Und sich auf sanften Wellen wiegen.
Am Ufer der Seine gibt es viel zu sehen,
auch können Sie oft an Lande gehen.
Unterwegs werden wir noch
Schleusen passieren,
das wird Sie sicher interessieren!
Land und Leute und Kultur
Upps – Jetzt muss ich schauen auf die Uhr!
Schon bald servieren wir den Apéro
Ich muss ihnen zeigen nur noch wo!»
Endlich beziehen Fröhlichs die Kabine.
Nebenan wohnen Ruedi und Sabine.
Per Zufall kennt man dieses Paar
Zusammen man im Sportclub war.
Ja, die Welt ist wirklich klein
Drum stösst man an mit etwas Wein.
Die Freude ist besonders gross
Als es heisst: «Achtung Leut’ und Leine los!»
Man steht an Deck, neben Max und Rainer
Die Menschen am Ufer werden kleiner.
So fährt man sicher und ganz sacht
Langsam in die dunkle Nacht.
Im Speisesaal wo man diniert,
wird man vom Personal platziert.
Am Vierertisch sitzen bereits zwei Damen
Man fragt sie höflich nach ihren Namen.
Die Dunkle, sie heisst Liselotte
Und es scheint, sie ist ne Flotte
Die Blonde, sie heisst Edeltraut
Sie mit blauen Augen schaut
Freundlich in die kleine Runde.
Plaudert oft mit vollem Munde.
Hannes ist im Element
Er den Knigge bestens kennt.
Er umgarnt die Damen sehr charmant
Witzig und sehr weltgewandt.
Edel sind die Menus auf den Karten
Und man kann es kaum erwarten.
Wählt dazu eine Flasche Wein:
«Darf’s auch für Sie ein Gläschen sein?»
Hedi ist darüber sehr entzückt,
die erste Bekanntschaft ist geglückt!
Wichtig ist, vergesst das nie
Respekt, Humor und Sympathie.
Am Morgen gibt es ein Buffet
Croissant, Eier und auch Tee.
So fährt das Schiff durch die Normandie
Langeweile hat man nie.
Vorbei an Vernon nach Rouen, dort steigt man aus
Besucht die Stadt, manch gotisches Haus
Prächtige Bauten und Kathedral’
Hat dann plötzlich, auf einmal
Lust auf einen Drink
Der Stadtführer, er versteht den Wink
«Kommt alle à droite, in diese Bar
Hier gibt’s den besten Cidre, goldig klar!»
Ja, das muss man einfach wissen
Zwischendurch muss man geniessen.
So pflegt man Gemütlichkeit
Freundschaft und auch Herzlichkeit.
Am Folgetag ist der Ausflug fakultativ
Nach Honfleur im Bus, ultimativ
Mit seinem schmucken Hafen ist dieser Ort
Unvergesslich – in einem Wort!
Auf dem Rückweg stoppt der Bus bei
Einer Brennerei
Hier Calvados der Beste sei.
Man drum nicht lange muss studieren
Will diesen gerne degustieren.
Nach Giverny führt der Weg am vierten Tage
Dort ist an einer ganz besonderen Lage
Maler Claude Monets grosses Reich
Mit seinem berühmten Seerosenteich.
Zurück auf dem Schiff geht’s Richtung Paris
Alle freuen sich und geniessen dies.
Die Stadt der Liebe mit dem Eiffelturm
Erobert immer noch jedes Herz im Sturm.
Das Montmatre-Quartier, also ganz weit oben
die Touristen die Aussicht loben.
Viele Künstler leben hier, reich und arm
Sie haben Talent und sehr viel Charme.
Wunderbar – eine Stadt zum Träumen
doch schon muss man die Kabine räumen.
Ein letztes Mal gediegen essen,
Adressen tauschen nicht vergessen.
In guter Gesellschaft reist es sich besser.
Ob auf Strassen, Wegen, Gewässer.
Perfekt geplant und begleitet gekonnt,
so erweitert Reisen den Horizont.
und bald geht's auf die nächste Reise....